Bromelain
Bromelain Wobenzym – das Allround-Talent unter den Enzymen
Das Enzym Bromelain wirkt entzündungshemmend sowie durchblutungsfördernd und ist damit ein idealer Helfer bei Schmerzen aufgrund von Verletzungen, Schwellungen, Gelenkerkrankungen oder nach Operationen. Eben ein echter Allrounder.
Bromelain gehört zu den sogenannten Proteasen: Seine Aufgabe ist es also, Eiweiße zu spalten. Es wirkt zudem abschwellend, kann Entzündungen hemmen und fördert die Durchblutung.
Bei Verletzungen beispielsweise dringen Eiweißmoleküle aus dem Blut in das geschädigte Gewebe ein, es kommt zu einer Schwellung. Bromelain zerlegt diese Eiweiße in ihre Bestandteile und reguliert die Durchblutung. Beides führt dazu, dass das Eiweiß besser abtransportiert werden kann. Die Schwellung und der Schmerz klingen ab.
Woher kommt Bromelain und wie wird es gewonnen?
Wogegen hilft Bromelain?
In welchen Produkten kommt Bromelain vor?
Die exotische Herkunft von Bromelain
Bromelain (auch Bromelin genannt) wird aus der Ananaspflanze gewonnen. Bereits die amerikanischen Ureinwohner hatten den medizinischen Nutzen der süßen Frucht entdeckt und setzten sie beispielsweise für die Wundheilung ein.
Heute erfolgt die Gewinnung des Wirkstoffs aus den unreifen Früchten und dem Stamm der Pflanze, da diese das meiste Bromelain enthält. Es hilft also nichts, regelmäßig große Mengen an Ananas zu verspeisen, da die Konzentration des Wirkstoffs viel zu gering ist, um einen therapeutischen Effekt zu erzielen. Die frischen Stämme, die bei der Ernte eigentlich als Abfallprodukt anfallen, werden geschält und zerkleinert. Hieraus wird ein Saft gepresst und das Bromelain anschließend extrahiert, gefriergetrocknet und gemahlen. Dieses Pulver kann dann z. B. zu Arznei- oder Nahrungsergänzungsmitteln weiterverarbeitet werden.
Wirkung und Einsatzgebiete von Bromelain
Kleine Ursache, große Wirkung: In aufgereinigter, konzentrierter Form eingenommen zeigt Bromelain vielfältige Eigenschaften: Es wirkt verdauungsfördernd, entzündungshemmend, muskelentspannend und kann die Durchblutung und das Immunsystem unterstützen. Dadurch kann es bei diversen Beschwerden oder Erkrankungen als begleitende Therapie zum Einsatz kommen, z. B. bei
- Schwellungen/Reizungen nach (Sport-)Verletzungen oder Operationen (Ödeme)
- Nasenschleimhaut- und Nebenhöhlenentzündungen
- nicht-bakteriellen Schleimhautschwellungen
- Blutergüssen
- Entzündungen von Harn- und Geschlechtsorganen
- Gelenkschmerzen verursacht durch Arthrose oder rheumatischen Erkrankungen wie Arthritis
- Venenentzündungen
Pflanzliche Arzneimittel werden häufig von der Schulmedizin nicht ernst genommen. In manchen Fällen können sie aber durchaus eine Alternative zu chemisch hergestellten Medikamenten darstellen. Glücklicherweise hat mittlerweile ein Umdenken stattgefunden und die Anzahl an klinischen Studien, die die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Phytopharmaka belegen, nimmt stetig zu.
Bromelain ist eines der wenigen pflanzlichen Mittel, deren gute Wirksamkeit und ausgezeichnete Verträglichkeit innerhalb von verschiedenen Studien belegt werden konnte, und die praktizierende Ärzte von Ihren Eigenschaften überzeugt haben. In folgenden medizinischen Bereichen kommt Bromelain regelmäßig zum Einsatz, um schon präventiv oder nach Operationen und Verletzungen das Abschwellen sowie die Wundheilung zu beschleunigen:
- Dermatochirurgie
- Gesichtschirurgie
- Plastisch-ästhetische Chirurgie
- Verbrennungschirurgie
- Traumatologie
- HNO-Bereich
- Zahnmedizin
- Sportmedizin
Damit Bromelain nicht schon im Magen verdaut wird, wird das Enzym in der Regel in Form von magensaftresistenten Tabletten gegeben. Diese lösen sich erst im Darm auf, von wo das freigesetzte Bromelain ins Blut aufgenommen wird. Über diesen Weg kann der Wirkstoff schnell die unterschiedlichsten Einsatzorte erreichen. Mögliche Nebenwirkungen sind Magen- und Darmbeschwerden, Hautausschläge und asthmaähnliche Symptome. Aufgrund seiner durchblutungsfördernden Wirkung, sollte Bromelain nicht zusammen mit Gerinnungshemmern genommen werden.
Die vielfältigen Eigenschaften von Bromelain wirken in unseren folgenden Arzneimitteln:
Wobenzym
Die systemische Enzymtherapie mit Wobenzym hat sich bei der Behandlung von Entzündungen bewährt. Weitere Informationen zu den vielfältigen Anwendungsgebieten sowie zur korrekten Einnahme von Wobenzym finden Sie hier. Regelmäßig neue Tipps und News rund um das eigene Wohlbefinden, spannende Aktivitäten, interessante Sportarten und eine gesunde Ernährung finden Sie auf unserem Facebook-Kanal „Wobenzym in Bewegung“.
Phlogenzym mono
Bromelain ist auch der Hauptbestandteil von dem Arzneimittel Phlogenzym mono. Seine besondere Wirkung reduziert Flüssigkeitsansammlungen im Mundraum nach Zahnbehandlungen. Der Druck in der Wunde nimmt ab und damit auch der Schmerz.
Mehr Informationen zu Phlogenzym mono finden Sie hier.