Enzyme in der Schmerztherapie
Schmerztherapie mit Enzymen
Enzyme helfen bei Sportverletzungen, Entzündungen der Gelenke und einer Vielzahl weiterer von Schmerzen begleiteter Beschwerden¹: Enzyme sind echte Multitalente in Sachen Schmerz! Im Gegensatz zu herkömmlichen antirheumatischen und entzündungshemmenden Mitteln beschleunigen sie jedoch die natürlichen Selbstheilungsprozesse des Körpers, statt die belastende Entzündung einfach nur zu unterdrücken.
¹ z.B. Weichteilrheumatismus, Entzündungen der oberflächlichen Venen, des Harn- und Geschlechtstrakts
Alternative zur Schmerztherapie
Entzündungen sind völlig natürliche und enorm wichtige Reaktionen des Körpers auf Reize, die ihn bedrohen und die er daher schnell wieder loswerden möchte: Das können Verletzungen, aber auch eingedrungene Fremdkörper, Gifte, Viren, Bakterien, Pilze oder Allergene sein. Zu den typischen Zeichen einer Entzündung zählen die Rötung und Schwellung des Gewebes, Schmerzen, ein Hitzegefühl sowie eine eingeschränkte Funktion des betroffenen Areals bzw. Gelenks. Diese Symptome entstehen infolge einer massiven Ansammlung von Immunzellen und Gewebsflüssigkeit sowie einer verstärkten Durchblutung der entzündeten Stelle. Diese Prozesse, so unangenehm sie auch erscheinen mögen, sind für die Abwehr schädlicher Einflüsse sowie die Heilung unverzichtbar.
Entzündungen werden von Zytokinen gesteuert: Das sind Botenstoffe des Körpers, die zum Beispiel die Produktion von Antikörpern anregen. Es gibt Zytokine, die eine Entzündung vorantreiben sowie solche, die sie hemmen. Bei einer Entzündung liegt ein Ungleichgewicht zwischen diesen pro- und antientzündlichen Zytokin-Typen vor. Je nachdem, welche Art überwiegt und für wie lange, entsteht eine akute oder chronische Entzündung. Leider reagiert unser Körper manchmal zu heftig, oder eine Entzündung besteht zu lange und breitet sich sogar weiter aus.
Enzyme können helfen, die Balance zwischen den pro- und antientzündlichen Botenstoffen wieder herzustellen und den an sich ja heilsamen Entzündungsvorgang schneller und effektiver ablaufen zu lassen. Zudem wirken Enzyme abschwellend und reduzieren dadurch die Schmerzen.
Botenstoffe?
Im Blut gibt es sogenannte alpha2-Makroglobuline. Sie sind Teil des angeborenen Immunsystems und werden durch die Enzyme in Wobenzym aktiviert. Nach der Aktivierung sind diese Globuline dann in der Lage, Zytokine an sich binden – also genau die Botenstoffe, deren Ungleichgewicht zu Entzündungen führt.
Enzyme, Makroglobulin und Zytokine gehen bei diesem Prozess eine unzerstörbare Verbindung ein und werden gemeinsam aus dem Körper entsorgt. Auf diese Weise wird die Balance zwischen pro- und antientzündlichen Botenstoffen wiederhergestellt und Entzündungen heilen schneller ab.
Welche Wirkstoffe stecken in Wobenzym?
Die Wobenzym-Präparate enthalten hochkonzentrierte Enzyme natürlichen Ursprungs: Bromelain und Papain sowie das Flavonoid Rutosid. In der Kombination wirken sie entzündungshemmend, abschwellend und dadurch schmerzlindernd*.
Die Konzentration der Wirkstoffe in den Wobenzym-Präparaten ist so hoch, dass eine Aufnahme derselben Menge über die Ernährung gar nicht möglich wäre. Auch werden mit der Nahrung aufgenommene Enzyme durch die Magensäure zerstört und während der Verdauung verbraucht. Deshalb sind die Enzyme in den Wobenzym-Präparaten durch einen Schutzfilm vor der Magensäure geschützt. Sie werden erst im Dünndarm aufgenommen, und so können sie ihre volle Arzneimittelwirkung entfalten.
* Bei Schmerzen als Folge von Verletzungen und verschleißbedingten Gelenkentzündungen (aktivierte Arthrose)
Wirkmächtige Enzyme und Pflanzenstoffe
Dieses Enzym ist ein echtes Allround-Talent, hilft gegen Entzündungen und bei Verletzungen aller Art. Ausführliche Informationen zu Bromelain bekommen Sie hier.
Der Name dieses Enzyms wurde von dem griechischen Wort „thrypsis“ abgeleitet, das übersetzt in etwa „Zerreibung“ bedeutet. Trypsin wird im menschlichen Körper in Bauchspeicheldrüse und Darm produziert. Es gehört zu den wichtigsten Enzymen in unserem Verdauungssystem, denn es spaltet größere Eiweiß-Verbindungen in kleinere Bausteine. Außerdem hilft Trypsin im Körper dabei, dass unser Blut nicht verklumpt, aber auch gegen Schmerzen und Entzündungen in Muskeln oder Gelenken, bei Prellungen, Verstauchungen sowie allgemeinen Wunden.
Ein Mangel an Trypsin kann zu Unterernährung führen. Dieses Enzym wurde schon 1941 gegen das Fortschreiten von bakteriellen Infektionen und 1955 gegen Entzündungen des Mund-Rachen-Raumes, der Nase und der oberen Atemwege eingesetzt. Heute spielt es auch eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von Insulin.
Rutosid ist ein pflanzlicher Wirkstoff, kein Enzym und wird von Pflanzen als Schutz gegen UV-Strahlung gebildet. Es ist in unterschiedlichsten Gewächsen zu finden, z.B. in Buchweizen, Weinraute oder wilden Stiefmütterchen. Daher kommt auch der Name: 1842 isolierte der Nürnberger Apotheker Weiss Rutosid erstmals aus der Gartenraute Ruta graveolens. Schon seit 1944 wird es als Venenmittel eingesetzt.
Heutzutage wissen Experten, dass Rutosid gut ist für unsere Blutgefäße und eine entzündungshemmende und schwach antimikrobielle Wirkung hat. Es wirkt über den Darm. Genauer entstehen beim Abbau von Rutosid im Darm neue Stoffe, die außerhalb des Darms ihre Wirkung entfalten.
Eine hohe Konzentration von Papain findet sich vor allen Dingen in der Schale und den Kernen von unreifen Papayas, daher auch der Name.
Papain hilft komplexe Eiweiße zu verstoffwechseln, unterstützt dasVerdauungssystem und hat eine beruhigende Wirkung auf den Magen. Zudem soll es antibakteriell und antientzündlich wirken. Es wird auch bei Wunden, Verbrennungen, Hautschäden oder Insektenstichen eingesetzt. Zusammen mit anderen Enzymen trägt Papain dazu bei, Ödeme, Schmerzen, Entzündungen, Sportverletzungen oder Arthritis zu lindern.
Sogar in Kosmetik findet Papain Verwendung. In Anti-Aging-Produkten soll es helfen, die Haut straff und elastisch zu halten. Auch gegen Akne wird es eingesetzt.