Gelenkschmerzen in der Schulter
Anwendungsgebiete: Gelenkschmerzen in der Schulter
- Chronische oder akute Schulterschmerzen – Was ist der Unterschied?
- Ursachen von Schulterschmerzen
- Symptome - Schulterschmerzen als Anzeichen für akute Notfälle
- Welche verschiedenen Erkrankungen der Schulter gibt es?
- Diagnose - Mit Schulterschmerzen zum Arzt
- Wie kann Schulterschmerzen vorgebeugt werden?
- So kann eine Therapie mit Enzymen bei Schulterschmerzen helfen
- Behandlung – was können Sie selbst tun? Und was nicht?
Nervenentzündung im Schulterblatt? – welche Symptome & Ursachen haben die Gelenkschmerzen?
Gelenkschmerzen in der Schulter sind – gerade wenn sie nachts auftreten – besonders quälend und werden als starke Einschränkung im Alltag empfunden. Mögliche Ursachen und Symptome für Schulterschmerzen sind vielfältig und reichen von unfallbedingten Verletzungen über Rheuma bis hin zum Herzinfarkt.
Was hilft bei Schulterschmerzen? Das ist davon abhängig, wo genau die Ursache des Schmerzes liegt. In den meisten Fällen werden Schulterschmerzen mit einer Kombination aus Physiotherapie und Schmerzmitteln behandelt. Im Folgenden erfahren Sie, was hinter Ihren Beschwerden stecken könnte, welche Behandlungsmethoden es gibt und welche Rolle die Enzymtherapie dabei spielen kann.
Welche Arten von Schulterschmerz gibt es?
Grundsätzlich wird zwischen akutem und chronischem Schmerz in der Schulter unterschieden.
Chronischer Schulterschmerz entwickelt sich meist langsam über mehrere Wochen bis Monate hinweg und steigt in seiner Intensität. Unter akutem Schmerz in der Schulter verstehen Mediziner Beschwerden, die plötzlich erstmalig auftreten oder sich mit einem Mal stark verschlechtern.
Hinter chronischen Schulterschmerzen steckt oft ein entzündlicher Prozess im Gelenk oder dessen unmittelbarer Umgebung. Eher selten ist das eigentliche Gelenk durch eine Infektion mit Bakterien entzündet. Starke Belastungen der Schulter führen jedoch häufig zu entzündlichen Prozessen etwa in den Sehnen oder Schleimbeuteln. Eine Arthrose im Schultergelenk ist beispielsweise eine häufige Ursache chronischer Schulterschmerzen. Chronische Beschwerden werden meist konservativ, also mit Physiotherapie und Medikamenten behandelt. Sie können anders als akute Gelenkschmerzen in der Schulter nicht mit einer konkreten Ursache in Verbindung gebracht werden, sondern sind das Resultat von degenerativen und entzündlichen Veränderungen in der Schulter.
Akute, starke Schmerzen in der Schulter sind häufig die Folge von Stürzen oder Unfällen, bei denen Knochen, Muskeln oder Sehnen beschädigt wurden. In solchen Fällen ist ein Arztbesuch Pflicht, denn möglicherweise ist eine Operation notwendig. Hierzu zählen zum Beispiel Zerrungen und Prellungen. Eine andere häufige Ursache für akute Schulterschmerzen ist außerdem das Auskugeln des Schultergelenks (Dislokation). Auch Knochenbrüche und Sehnenrisse können akute Schmerzen in der Schulter auslösen.
Interessant ist auch, dass die Schulterschmerzen in der Regel gar nicht in der Schulter selbst entstehen bzw. aus der Erkrankung des Schultergelenks. Häufig sind stattdessen die sog. schulternahen Bereiche betroffen, also die Bänder, Sehnen oder Muskeln des Schultergürtels.
Ursachen - woher kommen Gelenkschmerzen in der Schulter?
Viele sprechen von »dem« Schultergelenk, dabei handelt es sich eigentlich um einen Verbund von mehreren Gelenken. Die Schulter gehört zu den beweglichsten Gelenkenverbünden des Menschen, der Arm lässt sich in alle Richtungen bewegen. Das ist einerseits praktisch im Alltag, andererseits ist sie dadurch instabiler als andere Verbindungen im menschlichen Körper. So ist die Schulter anfällig für Verletzungen, aber auch für chronische Beschwerden durch Über- oder Fehlbelastung.
Ursachen für die Zunahme von Schulterschmerzen und speziell Gelenkschmerzen in der Schulter sind aber an ganz anderer Stelle zu suchen. Zu nennen wären hier, vor allem die steigende Lebenserwartung, und die mangelhafte Vorbereitungder Muskulatur, Sehnen und Gelenke auf neue und fordernde physische Aktivitäten. Zusätzlich sitzen, fliegen und fahren wir immer mehr, wodurch die Bewegungsanforderungen und somit auch die Beanspruchung und Durchblutung der Muskeln und anderen Körperteilen stetig sinken.
Häufige Ursachen für Schulterschmerzen:
- Trauma / Unfall
- Stoffwechselkrankheiten
- Entzündungen
- Haltungsfehler oder Haltungsschwächen
- Veränderung von Knochen, Gelenken und Knorpel, z.B. bei Arthrose
- Überbelastung, vor allem bei Kraftaufwand mit den Armen über dem Kopf, z.B. beim Streichen von Decken eines Raumes
- Abbau der Sehnen und des Gleitgewebes
Nach Stürzen auf den Arm oder die Schulter sowie Unfällen kann es beispielsweise zu Knochenbrüchen, Sehnen- und Muskelverletzungen im Bereich der Schulter kommen. Doch nicht immer treten Beschwerden unmittelbar nach dem auslösenden Ereignis aus. In Einzelfällen kann es mehrere Jahre dauern, bis erstmalig Schulterprobleme auftreten.
Häufig müssen Verletzungen im Bereich der Schulter operiert werden. Kann von einem solchen Eingriff abgesehen werden, sind Ruhigstellung und eventuell aufbauende Physiotherapie angezeigt. Schmerzen durch Schulterverletzungen können medikamentös behandelt werden.
Welche Symptome deuten bei Schmerzen in der Schulter auf einen Notfall hin?
Gerade hinter akutem Schulterschmerz können sich auch schwere Erkrankungen verbergen, die mit dem Bewegungsapparat gar nichts zu tun haben. In folgenden Fällen sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen:
- bei akutem Schmerz in der linken Schulter und dem Brustbereich, Atemnot, Todesangst und Kreislaufbeschwerden. Hier besteht der Verdacht auf einen Herzinfarkt. Gelegentlich kommen Schmerzen hinter dem Brustbein hinzu.
- bei Schulterschmerzen, die mit Atemnot, Husten, beschleunigtem Puls und Kreislaufproblemen einhergehen. Diese Beschwerden können auf eine Lungenembolie hindeuten.
- bei an- und abschwellendem Schmerz in der rechten Schulter und im Bauch, eventuell Übelkeit, Erbrechen oder Fieber. In diesem Fall muss ausgeschlossen werden, dass Gallenprobleme die Beschwerden auslösen.
- bei Schmerzen, die aus dem Bauch in die linke Schulter ausstrahlen und auf einen Milzriss hindeuten können.
Häufige Erkrankungen der Schultergelenke & ihre Symptome
So vielfältig die Bewegungsmöglichkeiten der Schulter sind, so unterschiedlich können auch die Varianten der Schulterschmerzen sein. Wir haben hier bekannte chronische und akute Krankheiten der Schulter und die dazugehörigen Schulterschmerzen aufgeführt:
Arthrose ist auch als »Gelenkverschleiß« bekannt. Diese Bezeichnung trifft es gut, denn Arthrose ist eine Abnutzungserscheinung des Gelenkknorpels. Typische Symptome sind Bewegungseinschränkungen und Schmerzen, insbesondere zu beim Beginn von Belastung.
Häufige Symptome der Schulterarthrose:
- Schulterschmerzen
- Unbeweglichkeit, bis hin zu Steifheit
- die Rotation der Arme schmerz besonders stark
- regelmäßig Reibegeräusche im Schultergelenk, auch Krepitation genannt
- Anlaufschmerzen am Morgen
Der Knorpel, der dafür sorgt, dass die einzelnen Knochen des Gelenks nicht ungeschützt aneinander reiben, ist bei Arthrose unwiederbringlich geschädigt. Dennoch sollte ein operativer Eingriff nur dann erfolgen, wenn andere Behandlungsmethoden nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben.
Arthrose entsteht durch eine starke Belastung des Gelenks. Ursachen können das Ausüben einer gelenkbelastenden Sportart wie etwa Klettern, Volleyball oder Turnen sein, aber auch körperliche Arbeit im Beruf.
Häufig wird die Arthrose mit der Arthritis verwechselt. Während die Arthrose einen chronischen Gelenkverschleiß darstellt, handelt es sich bei der Arthritis um einen entzündlichen Prozess. Allerdings kann ein Gelenk auch von beiden Erkrankungen gleichzeitig betroffen sein. Der Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis wird hier erläutert.
Ein Verbund aus Muskeln und Sehnen an der Schulter wird als Rotatorenmanschette bezeichnet. Sie ermöglicht die korrekte und gelenkschonende Kraftentfaltung des Schultergelenks in alle Richtungen. Sobald aber eine Sehne überstrapaziert oder sogar gerissen ist, tun bestimmte Bewegungen plötzlich weh. Durch die dadurch entstehende Vermeidung der entsprechenden Bewegung verkümmert mittelfristig dann auch die Muskulatur.
Symptome bei Schulterschmerzen durch eine Ruptur sind belastungs- und positionsabhängig:
- Schulterschmerzen beim seitlichen Anheben des Armes (Abspreizwinkel zwischen 60 und 120 Grad)
- Außenseite des Oberarms schmerzt
- Schmerzen beim Nach-Innen-Drehen des Unterarms gegen Widerstand (häufig eine Erkrankung bzw. Ruptur der Bizepssehne)
- Arm wirkt wie gelähmt bei manchen Bewegungen
Auch hier unterscheidet man wieder zwischen akuter Ruptur – zum Beispiel durch einen Unfall – und der chronischen Degeneration der Rotatorenmanschette, ähnlich wie bei Arthrose. Die chronische Erkrankung der Rotatorenmanschette tritt oft infolge eines Engpassyndroms (Impingement) auf. Bezüglich der Behandlung wird primär die sog. Supraspinatussehne betrachtet, da diese mit Abstand am häufigsten unter einer akuten oder aber chronischer Ruptur leidet.
Beim Sturz auf der Hand gelandet oder probiert, die Landung mit Hand, Ellenbogen oder Schulter abzufangen? Hierbei kommt es häufig zur Oberarmkopffraktur, welche die Beweglichkeit des Schultergelenks enorm einschränkt. Die sog. Humeruskopffraktur ist eine der schmerzhaftesten Frakturen und Formen der Schulterschmerzen. Unter anderem kann man beim Schlafen nicht auf der jeweiligen Seite liegen. Betroffene sollten die Schulter in jedem Fall ruhigstellen und Schienen anlegen. Es kann auch eine operative Stabilisierung notwendig sein. Manchmal hilft nur eine Schulterprothese.
Symptome einer Fraktur des Oberarmkopfes (Humerusfraktur):
- Starke Bewegungseinschränkung bis hin zur völligen Unbeweglichkeit
- Geschwollener Schulterbereich
- Blutergüsse
Die Schleimhaut in den Gelenken sorgt für die Gleitfähigkeit und damit Beweglichkeit der Schultergelenke. Zu Entzündungen kommt es hier entweder durch Verletzungen oder aber Infektionen und andere Erkrankungen. Dieser Prozess ist nicht nur schmerzhaft, sondern führt auch zu einer vermehrten Flüssigkeitsbildung im Gelenk. Dadurch erhöht sich der Druck im Gelenk und die Schmerzen werden verstärkt. Die Behandlung erfolgt konservativ mit Ruhigstellung, Kühlung und medikamentöser Therapie. Bei einem operativen Eingriff kann zudem die entzündete Schleimhaut entfernt werden, sodass gesunde Schleimhaut nachwächst.
Frozen Shoulder ist Englisch und bedeutet »eingefrorene Schulter«. Korrekt benennt man diese spezielle Art des Schulterschmerzes übrigens „Adhäsive Kapsulitis“. Erstere Bezeichnung ist eine sehr treffende Beschreibung des Leitsymptoms. Zuerst entsteht eine Entzündung im Gelenk, dann wird die Schulter steif. Diese Bewegungseinschränkung kann ein halbes Jahr und noch länger andauern.
Häufige Symptome bei einer Frozen Shoulder:
- Bewegungsradius der Schulter eingeschränkt
- Schultergelenke sind steif
- Stechende Schulterschmerzen
- Schmerzen in der Nacht
- Nach 4-6 Monaten kann die Schulterpartie komplett versteift sein
- Jede Bewegung ist meistens schmerzhaft
Eine Frozen Shoulder kann sowohl primär, also ohne erkennbare Ursache, entstehen. Oft tritt sie jedoch als Folge einer Erkrankung oder Verletzung auf. Frauen in der zweiten Lebenshälfte sind am häufigsten betroffen. Auch eine Diabeteserkrankung erhöht das Risiko einer Frozen Shoulder. Die Behandlung erfolgt zunächst mit Physiotherapie und NSAR. Außergewöhnlich schwere Fälle machen bisweilen einen operativen Eingriff notwendig.
Gicht ist eine Stoffwechselstörung. Erhöhte Harnsäurewerte bei den Betroffenen lösen Gelenkentzündungen aus. Meist spielt als Ursache eine genetische Veranlagung eine Rolle, verschlimmert wird diese durch eine hohe Harnsäureaufnahme durch die Ernährung. Einen hohen Gehalt an Harnsäure weisen beispielsweise Fleisch, Innereien und bestimmte Fischsorten auf. Alkohol und fettreiche Lebensmittel verschlimmern das Problem zusätzlich. Neben Veränderungen des Lebensstils werden auch Medikamente zur Behandlung von Gicht eingesetzt: Mehr dazu erfahren Sie hier.
Gicht-Patienten sollten auf folgende Lebensmittel zu verzichten, um der Erkrankung in der Schulter vorzubeugen.
Diese Lebensmittel erhöhen die Harnsäure:
- Fleisch, vor allem aber Innereien
- Fisch wie Lachs, Thunfisch und Sardinen
- Schalen- und Krustentiere
- Hülsenfrüchte wie Linsen und Erbsen
Mit diesen Lebensmitteln senken Sie die Harnsäure-Produktion:
- Teigwaren
- Gemüse, außer Gemüse mit viel Putin wie Kohl, Spinat und Spargel
- Obst
- Kartoffeln
- Milchprodukte
Weiterhin sollten mindestens zwei Liter Wasser pro Tag getrunken werden.
Das Impingement-Syndrom in der Schulter (zu Deutsch »Engpass-Syndrom) bedeutet eine Verengung des Raums, in dem sich Knochen, Muskeln und Sehnen normalerweise bewegen. So kommt es dazu, dass immer wieder Muskeln oder Sehnen eingeklemmt werden. Neben Schmerzen, die vor allem beim Bewegen des Arms und bei Belastung auftreten, führt dies auch zu einer Überbelastung der Muskeln und Sehnen. Das Risiko für Entzündungen und einen Sehnenriss in der Schulter steigt. Sehr häufig ist ein deutliches Symptom des Schulterimpingements, dass das Abspreizen des Armes im Winkel von 60-90 Grad sehr schmerzhaft ist.
Häufige Symptome des Schulter-Impingements:
- Seitliches Heben des Armes zwischen 60°-120° fällt schwer
- Schulterschmerzen sind absolut bewegungsabhängig
- Tiefliegende Gelenkschmerzen in den Schultern
- Als Spätfolge können auch zusätzlich Ruheschmerzen auftreten, z.B. durch eine entstehende Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis)
Menschen, die bei der Arbeit oder aber beim Sport immer wieder mit Kraft über dem Kopf arbeiten, sind besonders häufig vom Impingement-Syndrom betroffen. Der erste Schritt bei der Behandlung dieser Schulterschmerzen besteht darin, das Gelenk zu schonen. Gezielte physiotherapeutische Übungen können dabei helfen, die Schulter wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Bei fortgeschrittenen Symptomen kann ein operativer Eingriff notwendig sein.
Kalkablagerungen in der Schulter treten erstmalig meist um das 40. Lebensjahr herum auf. Als Ursache vermuten Experten eine verminderte Durchblutung an den Sehnenansätzen, wo sich infolgedessen Kalkkristalle bilden. Diese Ablagerungen schränken die Bewegungsfähigkeit ein und verursachen Schmerzen – sowohl bei Belastung als auch im Liegen. Ruhigstellung und die Stoßwellentherapie, bei der die Kalkablagerungen mit mechanisch-akustischen Impulsen behandelt werden, sind die gängigen Therapieoptionen. In schweren und therapieresistenten Fällen kann eine OP erfolgen.
Nervlich bedingte Schmerzen in der Schulter entstehen in der Regel durch muskuläre Verspannungen, die wiederum auf die Nerven drücken und sie dadurch reizen. Zu den Hauptursachen zählen Fehlhaltungen, etwa durch langes Sitzen am Schreibtisch oder monotone, also immer wiederkehrende, Belastungen zum Beispiel bei körperlicher Arbeit.
Betroffene empfinden Schulterschmerzen, die durch eine Nervenentzündung verursacht werden, oft als besonders intensiv und quälend. Begleitet werden sie häufig von Taubheitsgefühlen und Kribbeln im Arm oder der Hand.
Entspannung und Kühlen können Nervenschmerzen in der Schulter lindern. Da Nervenentzündungen sehr hartnäckig sind, empfiehlt es sich, schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen. Neben NSAR werden bei neurologisch bedingten Schmerzen auch Antidepressiva und Antikonvulsiva, die eigentlich für die Behandlung von Epilepsie entwickelt wurden, eingesetzt.
Ein Sonderfall unter den Nervenentzündungen ist die Neuroborreliose. Sie entsteht infolge einer Borreliose-Infektion nach einem Zeckenstich. Bei einem Großteil der Betroffenen tritt die Neuroborreliose in den Wochen nach einem Zeckenstich auf, es wurden jedoch auch chronische Verläufe beobachtet. Die Neuroborreliose wird mit Antibiotika therapiert, die entweder oral oder intravenös verabreicht werden.
Die PMR ist eine rheumatische Entzündung und wird auch als »Weichteilrheuma« bezeichnet. Sie tritt vor allem bei Frauen ab fünfzig auf. Die Schmerzen, die PMR auslöst, sind morgens besonders stark und verschlechtern sich bei Belastung. Etwa die Hälfte der Betroffenen leidet zudem unter systemischen Symptomen wie einem reduzierten Allgemeinbefinden, Appetitmangel und Fieber. Die Behandlung erfolgt vorwiegend mit Glukokortikoiden, also Kortison. Gerade bei einer langfristigen Einnahme kann Kortison schwere Nebenwirkungen und Folgeschäden wie etwa eine Diabeteserkrankung oder Osteoporose verursachen.
Die rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, dass das Immunsystem des Betroffenen Teile des eigenen Organismus angreift und dadurch Entzündungsprozesse auslöst. Die Erkrankung erfolgt schubweise mit plötzlichen Verschlechterungen der Beschwerden. Mehr Informationen zu diesem Thema haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Eine Sehnenentzündung in der Schulter ist häufig die Folge eines Impingement-Syndroms, also einer Verengung des Schultergelenks. Die Verengung beschleunigt den Verschleiß der Sehne, die darauf mit einer Entzündung reagiert. Der entzündliche Prozess kann sich chronifizieren.
Die Therapie besteht aus Entlastung und der Einnahme von NSAR. Ergänzend werden manchmal Kortisoninjektionen eingesetzt.
Wie in anderen Gelenken auch sorgen die Schleimbeutel der Schulter dafür, dass sich die einzelnen Teile des Gelenks problemlos gegeneinander bewegen können. Werden die Schleimbeutel gereizt, können sie sich entzünden. Es kommt zu einer Bursitis – einer Entzündung des Schleimbeutels. Eine solche Reizung stellt beispielsweise das Impingement-Syndrom dar. Deshalb wird es häufig von einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis) begleitet. Eine Bursitis in der Schulter verursacht stechende Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Zunächst wird das Gelenk bei einer Schleimbeutelentzündung ruhiggestellt. Kühlung – etwa durch ein Kühlpack – kann die Schmerzen lindern, da sie abschwellend wirkt. Auch NSAR werden in der Therapie eingesetzt. Ist diese Behandlung nicht erfolgreich, kann der Schleimbeutel operativ entfernt werden.
Häufige Symptome bei Bursitis:
- Schwellungen
- Bewegungseinschränkung
- Schulterschmerzen bei Nacht
- Anheben des Armes tut weh
- Schulterschmerzen sind stechend
Schmerzen in Schulter und Oberarm werden oft als Schulter-Arm-Syndrom bezeichnet. Das ist jedoch nur ein Oberbegriff, hinter dem verschiedene Diagnosen stecken können. Die Ursache liegt hier in der Halswirbelsäule. Es kann beispielsweise ein Bandscheibenvorfall vorliegen, eine Wirbelverletzung oder Osteoporose. Zudem können muskuläre Verspannungen in die Schultern ausstrahlen und dort zu Beschwerden führen.
Ein Sonderfall unter den akuten Schulterverletzungen ist die Luxation, also eine Gelenkausrenkung. Hier ist es wichtig, dass das Gelenk so schnell wie möglich wieder eingerenkt wird, eventuell ist dafür eine Operation vonnöten. Beim Auskugeln können Strukturen des Schultergelenks verletzt werden, was die Instabilität verschlimmert. Dadurch werden weitere Luxationen wahrscheinlich. Unter Umständen kommt es dann auch schon bei geringen Belastungen zu Ausrenkungen. Durch die zusätzliche Beanspruchung des Gelenks steigt Risiko für Folgeverletzungen und Arthrose. Das Schultergelenk sollte so schnell wie möglich wieder eingerenkt werden – am besten innerhalb von höchstens 30 Minuten.
Symptome bei ausgekugelter Schulter:
- Starker und stechender Schulterschmerz
- Angeschwollene Schulter
- Hämatome
- Bewegungsradius eingeschränkt
- Gefühlsverlust und Bewegungsstörungen (Nervenschäden)
Diagnose bei Gelenkschmerzen in der Schulter – Anamnese & mehr
Ein Arztbesuch wegen Schulterschmerzen beginnt mit einem ausführlichen Gespräch, der sogenannten Anamnese. Je detaillierter die Informationen sind, die der Arzt jetzt bekommt, desto sicherer und schneller erfolgt die Diagnose. Wichtig sind unter anderem folgende Punkte:
- Wie lange bestehen die Beschwerden bereits? Gab es einen erkennbaren Anlass (z.B. Unfall, Sturz, außergewöhnliche Belastung)?
- Wann treten die Schmerzen auf? Bei Dauerschmerz: Sind die Beschwerden immer gleich stark oder verschlechtern sie sich in bestimmten Situationen (etwa unter Belastung, bei bestimmten Bewegungen, im Liegen)?
- Welche Bewegungen sind (besonders) schmerzhaft?
- Treten neben Schmerzen noch andere Beschwerden auf (z.B. Müdigkeit, Fieber, Taubheitsgefühle)?
- Wurden bereits Untersuchungen gemacht? Falls ja, mit welchem Ergebnis? Liegen schriftliche Befunde vor?
- Was hilft gegen die Schmerzen (etwa Entlastung, Kühlung, bestimmte Medikamente)?
Wann sollte man mit Schulterschmerzen zum Arzt?
- Chronische Schulterschmerzen seit mehreren Tagen
- Chronisch wiederkehrende Schulterschmerzen
- Sehr starke und stechende Schulterschmerzen
- Nach einem Sturz auf Arm oder Schulter
- Unbeweglichkeit und Steifheit – eingeschränkter Bewegungsradius
- Schmerzen strahlen in Nacken oder Arm aus
- Taubheit und Kribbeln (Ameisenlaufen)
Wann sollte man mit Schulterschmerzen SOFORT zum Arzt?
- Sehr starke und wiederkehrende bzw. pulsierende Schmerzen in der rechten Schulter und im Oberbauch deuten auf eine Gallenkolik hin, vor allem wenn Übelkeit und Erbrechen hinzukommen.
- Kommen bei den Schmerzen in rechter Schulter und im rechten Oberbauch Fieber und Schüttelfrost hinzu, so liegt der Verdacht auf eine Gallenblasenentzündung nahe.
- Plötzliche Schulterschmerzen links mit Schmerzen hinter dem Brustbein, Engegefühl, Atemnot und Todesangst – Achtung: Gefahr eines Herzinfarktes oder einer Angina pectoris.
- Schmerzen in der Brust, die in die Schulter ausstrahlen, zusätzlich schnelle Atmung, Herzrasen, Husten oder Schweißausbrüchen deuten auf eine Lungenembolie hin.
Anamnese:
- Fragen über Häufigkeit und Beginn der Schulterschmerzen
- Abfragen weiterer Begleiterscheinungen wie Kraftverlust oder Taubheitsgefühl in den Armen
- Tut die Schulter nur bei Bewegung weh oder auch beim ruhen (Ruheschmerz)
- Fragen zu Beruf, Haltungsproblemen, Krankheitsvorgeschichte & mehr
Im Anschluss an die Anamnese erfolgt die körperliche Untersuchung. Bestandteile davon sind etwa das Abtasten, aktive Bewegungen durch den Patienten und passive Bewegungen durch den Arzt.
Körperliche Untersuchung:
- Klinische Funktionstests
- Triggerpunkte abtasten (Sehnen und Gelenke)
- Beweglichkeitsprüfung
Je nach dem Ergebnis dieser Untersuchung sind eventuell weitere Maßnahmen notwendig.
Nach Anamnese und körperlicher Untersuchung können zur weiteren Abklärung auch bildgebende Verfahren eingesetzt werden:
- Röntgenuntersuchung
- Ultraschall
- Computertomographie (CT)
- Magnetresonanztomographie (MRT)
- Elektrokardiogramm (EKG)
- Herzkatheteruntersuchung
- Lungenspiegelung
- Gelenkpunktion
Abhängig von der Verdachtsdiagnose werden auch Laboruntersuchungen angeordnet. Dazu zählt zum einen die Blutuntersuchung, zum anderen die Untersuchung von Gelenkflüssigkeit, die bei einer Punktion aus dem Gelenk entnommen wird. Bei Verdacht auf Neuroborreliose wird auch der Liquoruntersucht, also die Flüssigkeit, die Gehirn und Rückenmark umgibt. Eine Probe davon wird bei einer Rückenmarkspunktion entnommen. Besteht der Verdacht, dass die Beschwerden nicht vom Bewegungsapparat herrühren, wird unter Umständen etwa ein EKG geschrieben oder die Lunge untersucht.
Was passiert bei einer Arthroskopie der Schulter (Gelenkspiegelung)?
Eine Arthroskopie kann sowohl zur Untersuchung als auch zur Behandlung eines Gelenks eingesetzt werden. Dabei wird durch einen kleinen Hautschnitt eine Kamera ins Gelenk eingeführt. So kann der Arzt einen Blick in dessen Inneres werfen. Ist ein operativer Eingriff notwendig, so erfolgt auch dieser mittlerweile in den meisten Fällen minimalinvasiv mittels Schulterarthroskopie. Mithilfe der Kamera können die Instrumente an die richtige Stelle navigiert werden, wo dann der Eingriff erfolgt. Eine solche Operation ist schonender und risikoärmer als ein »klassischer« Eingriff. Auch die Schmerzen nach dem Eingriff werden reduziert. Bei besonders schweren Fällen von Schulterproblemen kann eine Prothese notwendig werden. Hier reicht natürlich kein arthroskopischer Eingriff aus.
Wie beuge ich Schulterschmerzen vor?
In den meisten Fällen entstehen Schulterschmerzen durch Über- oder Fehlbelastungen. Die Entstehung vieler Schulterprobleme lässt sich somit durch Veränderungen des Lebensstils verhindern.
Ausdauer-und Krafttraining sind grundsätzlich gesundheitsfördernd. Starke und immer gleichartige Belastungen (zum Beispiel beim Volleyballspielen) sorgen jedoch für vorzeitigen Gelenkverschleiß der Schulter. Wichtig ist, alle Muskeln gleich stark zu trainieren, da es andernfalls im instabilen Schultergelenk zu Ungleichgewichten kommen kann.
Vorsicht: Wenn Sie bereits Schulterschmerzen haben, sollten Sie sich von Ihrem Orthopäden oder Physiotherapeuten geeignete Übungen zeigen lassen. Andernfalls riskieren Sie, Muskeln zu kräftigen, die ohnehin schon besser trainiert sind als andere. So verschlimmert sich das Problem.
Vermeiden Sie muskuläre Verspannungen. Sie entstehen durch Zugluft, aber auch Stress und einseitige Haltungen, wie bei der Arbeit am PC. Muskelrelaxation nach Jacobson, Autogenes Training und Dehnungsübungen helfen dabei, die Muskulatur zu entspannen.
Achten Sie auf eine ergonomische Haltung am Arbeitsplatz und in der Freizeit.
Eine gesunde Ernährungsweise kann entzündlichen Prozessen im Körper vorbeugen. Auch der Verzicht oder die Reduktion des Alkoholkonsums ist förderlich – nicht nur für den Bewegungsapparat.
Wenn Sie Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen bemerken, sollten Sie zeitnah einen Arzt aufsuchen. Eine rechtzeitige Diagnose und Therapie können oft verhindern, dass sich Probleme manifestieren und/oder verschlimmern.
So hilft das Arzneimittel Wobenzym bei Schulterschmerzen
Gerade bei chronischen Schulterschmerzen sind oft entzündliche Prozesse im Gelenk oder dem umliegenden Bereich beteiligt. Um effektiv Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu lindern, ist es daher notwendig, die Entzündungsprozesse anzugehen.
Hier kommt die Enzymtherapie ins Spiel. Enzyme sind Stoffe, die im menschlichen Organismus die verschiedensten Aufgaben übernehmen können. Sie ermöglichen wichtige Körperfunktionen und spielen auch bei Entzündungen eine Rolle.
An einer Entzündung sind immer Botenstoffe beteiligt. Manche von ihnen hemmen das entzündliche Geschehen, andere verstärken es. Das pflanzliche Arzneimittel Wobenzym enthält Enzyme, die das Gleichgewicht dieser Botenstoffe wiederherstellen. So sorgen sie dafür, dass die Entzündung schneller abheilt. Weitere Informationen dazu bekommen Sie unter dem Menüpunkt „Enzymtherapie“.
Behandlung von Schulterschmerzen
Je nach Art und Ursache der Schmerzen in den Schultern unterscheiden sich auch die Behandlungsmethoden.
Wie behandelt der Arzt Schulterschmerzen?
- Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente
- Ruhigstellen der betroffenen Gelenke und Muskeln
- Physiotherapie
- OP-Möglichkeiten: gerissene Sehnen nähen, komplizierten Oberarmbruch einrichten, künstliches Schultergelenk einsetzen
Hausmittel – was Sie selbst gegen Schulterschmerzen tun können:
- Kälte- und Wärme-Behandlungen helfen bei akut auftretenden Schulterschmerzen, oder einer schnellen Verschlechterung von chronischen Schulterschmerzen. Bei akuten Schulterschmerzen hilft Kälte, z.B. Kühlpackungen, Kühlumschläge und mehr. Ursachen können Schleimbeutelentzündungen, Rotatorensehnenrisse oder die Kalkschulter sein. Bei chronischen Schulterschmerzen hilft eher Wärme.
- Ergonomische Arbeitsplätze sind dann hilfreich, wenn die Ursachen der Schulterschmerzen bei der Arbeit am Schreibtisch und in einer falschen Körperhaltung zu finden sind. Ergonomische Arbeitsplätze beugen ungleichmäßiger Belastung von Sehnen, Muskeln und Gelenken vor. Typische Fehler sind ein zu hoher Schreibtisch, ein zu niedriger Bildschirm oder dieser steht zu dicht am Oberkörper. Achten Sie auf die richtige Höhe von Tisch und Stuhl, den richtigen Abstand zur Tastatur sowie Handballenauflagen vor der Tastatur.
- Akupunktur & Co. helfen zum Beispiel beim Schulter-Arm-Syndrom sehr gut. Selbst die WHO legt hier Akupunktur nahe. Ebenso werden auch Massagen, Schröpfen und Arnika-Salben zur Schmerzlinderung empfohlen.
- Entspannungstechniken sind bei fast allen Krankheiten hilfreich, gerade zur Vorbeugung. Stress spielt als Ursache bei zahlreichen Krankheiten und Schmerzen eine mehr oder weniger große Rolle, auch bei Schulterschmerzen. Empfehlenswert sind autogenes Training, progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder Yoga. Übungen finden Sie zum Beispiel in unserem Blog.