Enzyme bei Krebs
Ratgeber: Enzyme & Krebs
Enzyme sind eine schonende und effektive Alternative zur herkömmlichen Chemo- und Strahlentherapie.
Krebserkrankungen werden häufig mit Chemotherapie oder Strahlentherapie behandelt. Dies stellt für den Körper eine große Belastung dar und führt häufig zu Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit und allgemeiner Schwäche. Eine begleitende Enzymtherapie kann diese Nebenwirkungen abschwächen und reduzieren.
- Was ist Krebs?
- Wie funktionieren Chemo- und Strahlentherapie?
- Wie beeinflussen Enzyme die Nebenwirkungen?
- Wie kann man einer Krebserkrankung vorbeugen?
Die Enzymtherapie wird immer zusätzlich zu einer Krebstherapie angewendet, nicht anstelle von dieser. Diese unterstützende Einnahme von Enzymen während einer Chemo- oder Strahlentherapie hilft dem Körper dabei, die Belastungen durch Krankheit und Behandlung besser zu verkraften, indem das Immunsystem gestärkt und entzündlichen Vorgängen im Körper entgegengewirkt wird. Mit Entzündungen reagiert der Körper auf schädliche Einflüsse – im Falle der Krebsbehandlung schließt dies die Medikamente mit ein. Warum dies so ist und welche Aufgabe Enzyme bei der Behandlung übernehmen können, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
Krebs: Definition, Entstehung und Verlauf
Krebs bezeichnet ein unkontrolliertes Zellwachstum, wobei die entarteten Zellen in der Lage sind, sich im Körper zu verteilen. Es findet also eine raumgreifende Vermehrung von Gewebe statt, das vorhandene Strukturen verdrängt und selbst keinerlei nützliche Funktion hat. Dieses Gewebe kann potenziell Ableger im Körper verteilen, die dort wiederum wachsen. Eine Anhäufung von Krebszellen bezeichnet man als Tumor, die Ableger davon als Metastasen, den Prozess der Verteilung als Metastasierung.
Krebs entsteht durch einen Gendefekt in der betroffenen Zelle. Zwar sind alle Zellen in der Lage, sich zu teilen, von Krebs betroffene Zellen reagieren jedoch nicht auf wachstumshemmende Signale des Körpers und teilen sich ungehemmt immer weiter. Der natürliche Zelltod, der bei gesunden Zellen verhindern soll, dass schadhafte Zellen sich ausbreiten, ist bei ihnen teilweise oder ganz ausgeschaltet. Theoretisch sind Krebszellen unsterblich.
Die Ursache des krebserzeugenden (karzinogenen) Gendefekts ist nicht abschließend geklärt. Es gibt jedoch eine Reihe von Faktoren, die das Krebsrisiko erhöhen. So kann die Anfälligkeit für bestimmte Krebserkrankungen in der Familie weitergegeben werden. Umweltgifte und bestimmte Formen der Ernährung sowie der allgemeinen Lebensführung (beispielsweise Tabak- und Alkoholkonsum, Sonnenbaden) fördern ebenfalls die Entstehung von Krebs. Mehr dazu lesen Sie im Abschnitt „Vorbeugung“.
Eine unbehandelte Krebserkrankung verteilt Metastasen im ganzen Körper und kann Knochen und Organe befallen. Die Tumore verdrängen oder zerstören dabei das vorhandene Gewebe, was sehr schmerzhaft sein kann und schließlich zum Tod führt.
Was passiert bei Chemotherapie und Strahlentherapie?
Krebserkrankungen werden häufig mit Chemo- oder Strahlentherapie behandelt. Beide Behandlungsmethoden haben zum Ziel, die Krebszellen zu zerstören und weiteres Wachstum zu verhindern. Die Therapieformen können kombiniert werden.
Sowohl die Chemo- als auch die Strahlentherapie kommen in vielfältigen Kombinationen und Ausprägungen vor und können auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden. Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick über beide Behandlungsformen. Tiefergehende Informationen im Internet bieten beispielsweise der Krebsinformationsdienst oder die Deutsche Krebsgesellschaft.
Ablauf einer Chemotherapie
Mit Chemotherapie (umgangssprachlich: Chemo) bezeichnet man die medikamentöse Behandlung einer Krebserkrankung. Dabei werden Arzneimittel oral in Form von Tabletten, meist aber intravenös per Kanüle und Tropf verabreicht, um das Tumorwachstum aufzuhalten oder die Krebszellen zu zerstören. Man bezeichnet diese Medikamente als Zytostatika (von griechisch Cyto = Zelle, Statik = anhalten, unbewegt) und Zytotoxine (Toxin = Gift). Sie werden in der Regel kombiniert. Die Chemotherapie sollte möglichst früh gestartet werden und durchgehend erfolgen, um die Entwicklung von Resistenzen zu verhindern.
Eine Chemotherapie wird häufig mit einer Operation, der Strahlentherapie oder anderen Maßnahmen kombiniert. Je nach Einsatz gibt es verschiedene Bezeichnungen:
- Adjuvante Chemotherapie: Die "unterstützende" Chemotherapie folgt vorsorglich auf die eigentliche Behandlung wie Operation oder Bestrahlung und soll verhindern, dass übrig gebliebene Krebszellen sich erneut vermehren und zu einem erneuten Tumor (Rezidiv) führen.
- Additive Chemotherapie: So bezeichnet man eine zusätzliche oder ergänzende Chemotherapie, wenn bei einer Operation das Tumorgewebe nicht vollständig entfernt werden kann.
- Neo-adjuvante Chemotherapie: Tumore können so groß werden, dass sie nicht mit einem Eingriff entfernt werden können. Die neo-adjuvante Chemotherapie soll den Tumor verkleinern, um eine chirurgische Entfernung möglich zu machen.
Die Zytostatika und Zytotoxine werden entweder intravenös oder in Tablettenform verabreicht. Ein Krankenhausaufenthalt ist hierfür heutzutage oft nicht mehr nötig. In sogenannten Therapiezyklen wechseln sich über einen längeren Zeitraum Phasen mit und ohne medikamentöse Behandlung ab. Die Zeit ohne Medikamente bezeichnet mal als Therapiepause. Wie lange die einzelnen Phasen jeweils sind, hängt von den individuellen Bedürfnissen jedes Patienten ab.
Nebenwirkungen der Chemotherapie
Die Medikamente wirken auf Krebszellen stärker ein, da Krebszellen sich schneller und häufiger teilen als gesunde Zellen. Nichtsdestotrotz werden auch gesunde Zellen von der Chemotherapie beeinflusst. In der Folge kann es zu einigen Nebenwirkungen kommen. Die bekannteste und offensichtlichste ist der Haarverlust – auch Haare bestehen aus Zellen, die sich schnell und häufig teilen und sind daher besonders von der Chemotherapie betroffen.
Es gibt verschiedene weitere bekannte Nebenwirkungen der Chemotherapie.
- Schleimhautentzündungen in Mund und Magen
- Störung der Blutbildung
- Übelkeit und Erbrechen
- Fatigue (Müdigkeit)
- Schäden an den Nerven (Polyneuropathie)
All diesen Nebenwirkungen kann mit verschiedenen Mitteln vorgebeugt und entgegengewirkt werden. Auch hier spielt der individuelle Zustand der Patienten eine große Rolle, also beispielsweise wie stark das Immunsystem geschwächt ist und ob begleitende Krankheiten vorhanden sind.
Ablauf einer Strahlentherapie
Die Strahlentherapie, auch Radiotherapie genannt, nutzt gezielte, lokal eingesetzte Teilchenstrahlen, um das Tumorgewebe zu zerstören oder sein Wachstum aufzuhalten. Es werden grundsätzlich zwei Varianten der Radiotherapie eingesetzt: Brachytherapie und perkutane Strahlentherapie.
- Brachytherapie: Bei der Brachytherapie wird die Strahlenquelle in den Körper eingebracht, möglichst nah oder sogar direkt in den Tumor.
- Perkutane Strahlentherapie: Hier wird der Tumor „von außen“ durch die Haut hindurch bestrahlt.
Welche Art der Bestrahlung bei der Behandlung zum Einsatz kommt, ist von der Art der jeweiligen Erkrankung sowie der Lage des Tumors abhängig. Da jeder Fall einzigartig ist, wird die zu bestrahlende Region im Vorfeld möglichst genau eingegrenzt. Hierbei kommen MRT-Scans und 3D-Modelle zum Einsatz.
Das Ziel ist es, die Krebszellen möglichst genau zu treffen, ohne dabei umliegendes Gewebe zu beschädigen. Denn natürlich wirkt die Strahlung auf gesunde Zellen genauso zerstörerisch wie auf die Krebszellen. Daher werden die Patienten oftmals fixiert, um eine Bewegung zu unterdrücken. Die eigentliche Bestrahlung dauert vergleichsweise kurz, in der Regel unter einer Stunde, und kann oft ambulant durchgeführt werden.
Die Nebenwirkungen der Strahlentherapie sind in der Regel ebenfalls lokal begrenzt. So können bei Behandlungen an Kopf oder Hals Schleimhautentzündungen und Haarausfall auftreten. Übelkeit und Erbrechen sowie Magen-Darm-Beschwerden treten meist in Zusammenhang mit Bestrahlungen des Verdauungstraktes auf. Allgemeine Müdigkeit und Schlappheit sind ein Symptom, das bei jeder Form von Bestrahlung auftreten kann.
Einfluss von Enzymen auf die Nebenwirkungen der Krebstherapie
Die Behandlung von Krebs durch eine Chemo- oder Strahlentherapie ist derzeit der erfolgversprechendste Weg, um dieser Krankheit Herr zu werden – trotz der damit verbundenen Nebenwirkungen. Je nach Art und Ausprägung der Krebserkrankung können therapieergänzende Maßnahmen wie die Systemische Enzymtherapie die Nebenwirkungen einer Krebstherapie deutlich mindern.
Bestimmte Enzyme unterstützen die Therapie auf verschiedene Weise.
- Enzyme lösen Immunkomplexe auf – Immunkomplexe bestehen aus Antigenen, die der Körper als schädlich einstuft, und Antikörpern, mittels derer die Antigene entfernt werden sollen. Krebszellen nutzen diesen Abwehrmechanismus: Sie regen die Produktion von Immunkomplexen an und halten das Immunsystem damit gewissermaßen „beschäftigt“, so dass es sich nicht auf die Bekämpfung der Krebszellen konzentrieren kann. Enzyme helfen dabei, Immunkomplexe zu spalten.
- Enzyme können Krebszellen schwächen – Die Wand einer Krebszelle besteht aus Eiweiß, das von sogenannten proteolytischen Enzymen zerlegt werden kann. Die derart angegriffenen Krebszellen können vom Immunsystem besser erkannt und bekämpft werden.
- Enzyme wirken Entzündungen entgegen – Durch die Erkrankung selbst, aber auch als Folge der Chemo- oder Strahlentherapie können Entzündungen auftreten. Enzyme können den Überschuss an entzündungsfördernden Botenstoffen abbauen und so die Beschwerden lindern.
Kurz gesagt: Enzyme unterstützen das Immunsystem dabei, seine Aufgabe bestmöglich zu erfüllen.
Krebserkrankungen vorbeugen
Man kann Krebs auf viele Weise vorbeugen. Die folgenden Hinweise basieren auf den Empfehlungen der deutschen Krebsgesellschaft.
- Verzichten Sie auf Tabak in jeder Form.
- Leben und arbeiten Sie in einer rauchfreien Umgebung.
- Achten Sie darauf, Ihr Gewicht in einem gesunden Bereich zu halten.
- Sorgen Sie für tägliche Bewegung und möglichst wenig Sitzen.
- Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung: Viel Getreide, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse, wenig Zucker und Salz, wenig verarbeitetes Fleisch (verzichten Sie beispielsweise auf Fertiggerichte), wenig rotes Fleisch.
- Trinken Sie wenig Alkohol.
- Halten Sie sich nicht ohne Schutz und nicht zu lange in der Sonne auf.
- Schützen Sie sich vor krebserregenden Stoffen wie Asbest oder Radioaktivität.
- Gehen Sie regelmäßig zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung.
- Wenn Sie eine Frau sind: Stillen schützt vor Brustkrebs. Stillen Sie deshalb Ihr Baby, wenn Sie können. Wenden Sie eine Hormonersatztherapie gegen Wechseljahresbeschwerden maßvoll an.
- Kinder sollten gegen Hepatitis B und HPV geimpft werden.