Rückenschmerzen
Anwendungsgebiete: Rückenschmerzen
- Symptome & Arten von Rückenschmerzen
- Ursachen von akuten & chronischen Rückenschmerzen
- Erkrankungen als Ursache von Rückenschmerzen
- Unterschied zwischen spezifischen und nicht-spezifischen Rückenschmerzen
- Diagnose von Rückenschmerzen
- Behandlungsmöglichkeiten bei Rückenschmerzen
- Was kann man selbst bei akuten Rückenschmerzen tun?
Rückenschmerzen - Ursachen rechtzeitig erkennen und akute & chronische Schmerzen behandeln
Fast jeder Mensch leidet im Laufe seines Lebens ein- oder mehrmals unter Rückenschmerzen. In neun von zehn Fällen gibt es dafür keine schwerwiegende Ursache und die akuten Beschwerden klingen nach wenigen Tagen wieder ab. Es handelt sich also bei 90% um nicht-spezifische bzw. unspezifische Rückenschmerzen.
Häufige Ursachen unspezifischer Rückenschmerzen sind:
- Bewegungsmangel
- Fehlhaltungen (z.B. langes Arbeiten im Sitzen vor dem Computer)
- Übergewicht
- Stress
- Ein untrainierter Gluteus Maximus (Gesäßmuskel) oder zu schwache Bauchmuskulatur
Doch Rückenschmerzen können auch chronisch oder chronisch-rezidivierend sein, also immer wieder auftreten. Die Ursachen dafür können ebenso vielfältig sein wie der Schmerz an sich. Häufig handelt es sich hier um entzündliche Vorgänge im Körper, z.B. Wirbelentzündungen oder rheumatische Erkrankungen. Neben der Art der wiederkehrenden Schmerzen im oberen oder unteren Rücken unterscheidet man vor allem zwischen nicht-spezifischen und spezifischen Rückenschmerzen. Mit all‘ diesen Faktoren, Symptomen, Ursachen und natürlich den Möglichkeiten zur Behandlung befassen wir uns auf dieser Seite.
Neben körperlichen Ursachen spielen oft auch psychische Faktoren eine Rolle. Stress und andere Belastungen können Rückenschmerzen auslösen und bestehende Beschwerden verschlimmern. Denn die Schmerzen im gesamten Kreuz, in der Mitte oder auch im seitlichen Bereich des Rückens erschweren nicht nur die Bewegung. Sie sind eine große Belastung und können auch in die Umgebung ausstrahlen – z.B. in die Beine. Am häufigsten sind die sog. lumbalen Rückenschmerzen. Also die Schmerzen in der Lendenwirbelsäule bzw. im Kreuz.
Physiotherapie, Wärmebehandlungen, Massagen und eine medikamentöse Therapie gehören zu den üblichen Behandlungsansätzen. Doch Sie können auch selbst viel gegen Ihre Rückenschmerzen tun. Ebenso kann Wobenzym (Arzneimittel) Sie bei verletzungsbedingten Rückenschmerzen auf dem Weg in ein beschwerdefreies Leben unterstützen.
Inhaltsverzeichnis:
- Symptome & Arten von Rückenschmerzen
- Ursachen von akuten & chronischen Rückenschmerzen
- Erkrankungen als Ursache von Rückenschmerzen
- Unterschied zwischen spezifischen und nicht-spezifischen Rückenschmerzen
- Diagnose von Rückenschmerzen
- Behandlungsmöglichkeiten bei Rückenschmerzen
- Was kann man selbst bei akuten Rückenschmerzen tun?
- Chronischen Rückenschmerzen effektiv vorbeugen
Welche Arten & Symptome gibt es bei Rückenschmerzen?
Rückenschmerzen können nach verschiedenen Gesichtspunkten eingeteilt werden:
- nach dem betroffenen Bereich: Halswirbelsäule (HWS-Syndrom), Brustwirbelsäule (BWS-Schmerzen) oder Lendenwirbelsäule (lumbale Rückenschmerzen)
- nach der Ursache: spezifisch (mit feststellbarer Ursache) oder nicht-spezifisch
- nach der Dauer: akut, subakut, chronisch oder chronisch
In der Regel halten Rückenschmerzen nur wenige Tage bis hin zu wenigen Wochen an. Hier kann als Ursache eine ungünstige Bewegung zugrunde liegen (jeder kennt es, sich z.B. zu verheben),aber auch Zugluft, falsche Belastung oder psychischer Stress.
Bleiben die Beschwerden länger als sechs Wochen, spricht man vom subakuten Schmerz. Rückenschmerzen, die länger als drei Monate anhalten oder über mehr als drei Monate hinweg immer wieder auftreten, werden als chronisch bezeichnet.
Am besten ist es natürlich, die Chronifizierung der Schmerzen zu verhindern und schnellstmöglich mit einer geeigneten Therapie zu beginnen. Dabei muss es sich nicht immer um die Einnahme von Schmerzmitteln mit Wirkstoffen wie Ibuprofen oder Diclofenac handeln. Diese Medikamente können – gerade bei längerfristiger oder wiederholter Einnahme – schwerwiegende Nebenwirkungen auslösen. Auch Operationen sind zum Glück nur in Ausnahmefällen nötig und erst angezeigt, wenn andere Behandlungsansätze nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben.
Handelt es sich nicht um einen sehr starken Schmerz mit weiteren Symptomen (s.u.), Gesundheitsproblemen oder plötzlich eintretenden Alarmzeichen, so hilft es häufig schon, seinen Stress zu reduzieren, sich leicht zu bewegen oder die eigenen Bewegungsmuster zu hinterfragen. Wenn es nicht ohne kurzfristige Abhilfe bei akuten Rückenschmerzen geht, hilft häufig schon ein Wärmepflaster oder ein leichtes Schmerzmittel. Häufig empfohlen, aber verkehrt, ist Ruhe. Eine kurze Pause ist okay, aber Rückenschmerzen bekämpft man am besten mit richtiger – wenn auch zunächst nur leichter – Bewegung.
Ursachen von Rückenschmerzen nach zeitlichem Verlauf und Schmerzlokalisation unterscheiden
- akute Rückenschmerzen: neuartige Rückenschmerzen, die zum ersten Mal oder aber nach mind. sechs Monaten ohne denselben Schmerz auftreten
- subakute Rückenschmerzen: in der Schwebe zwischen akut und chronisch; der Schmerz besteht also länger als sechs, aber weniger als zwölf Wochen
- chronische Rückenschmerzen: befällt ein Schmerz für mehr als zwölf Wochen denselben Bereich (Rücken oder Kreuz), so besteht das Risiko, dass sie zu chronischen Rückenschmerzen werden
- Zwischen diesen drei primären Verlaufsformen gibt es bzgl. der Häufigkeit noch diverse weitere Verlaufsformen.
- Die Ausprägung des Rückenschmerzes spielt ebenfalls eine wichtige Rolle und kann von kaum, über mäßig bis hin zu stark reichen und auch zwischen diesen Stadien stark schwanken. Jeder, der schon einmal einen Hexenschuss hatte, weiß, dass Schmerzen auch kaum aushaltbar sein können, also nahezu unerträglich.
- Schmerzlokalisation:
- Unterer Rücken: hiermit sind Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule(lumbal) oder im Becken gemeint. Diese sind am häufigsten, denn es handelt sich auch um die am stärksten belastete Rückenpartie. Lumbale Rückenschmerzen entstehen häufig durch Verspannungen, eine zunehmende Erstarrung des Gleitgewerbes bzw. der Faszien, oder aber auch den allseits bekannten Bandscheibenvorfall. Befällt der Schmerz das Becken, so sind häufig entzündliche Veränderungen die Ursache.
- Mittlerer Rücken: diese Schmerzen werden häufig verursacht durch Überreizung der Muskeln auf mittlerer Höhe der Wirbelsäule, Veränderungen der Gelenke am Rippen-Wirbel oder Skelettveränderungen der Brustwirbelsäule (BWS-Schmerzen).
- Oberer Rücken bzw. Nackenbereich: diese Rückenschmerzen können ebenfalls an der Brustwirbelsäule auftreten (BWS-Schmerzen). Ebenfalls häufig betroffen ist im oberen Rücken die Halswirbelsäule(HWS-Syndrom). Ursachen für diese Leiden sind häufig eine ungünstige Körperhaltung, z.B. bei der Arbeit im Büro. Diese führt zu dauerhaften Verspannungen, die dann zu Verhärtungen werden. Seltener können auch entzündliche Lockerungen mit Bandscheibenvorfall Schmerzen an der Halswirbelsäule auslösen. Diese Schmerzen strahlen häufig in den Hinterkopf oder Schultern und Arme aus, was z.B. Schwindel verursachen kann.
Weitere Ursachen könnten dahinter stecken
Rückenschmerzen sind ein Volksleiden, über 80 Prozent der Deutschen geben an, schon mal welche gehabt zu haben. Etwa jeden zweiten Erwachsenen ereilen sie immer wieder. Am häufigsten entstehen sie infolge von einseitigen Belastungen, schlechter Haltung, mangelnder Bewegung, Übergewicht und altersbedingtem Verschleiß. Nicht selten kommt all das zusammen. Oft kommt es zu Schwellungen und Entzündungen im Rücken als Folge von Verletzungen oder altersbedingtem Verschleiß. Auch die Muskeln und Sehnen im Schulter- und Rückenbereich können von Entzündungen betroffen sein. Natürlich können auch andere, spezifische Grunderkrankungen hinter den Schmerzen stecken; das muss bei anhaltenden Rückenschmerzen überprüft werden.
Halten Rückenschmerzen länger an, besteht die Gefahr, dass der Schmerz seine Warnfunktion verliert, sich verselbstständigt – und vom Symptom zum eigenständigen Krankheitsbild wird. Unabhängig von der Ursache quält er dann dauernd. Die Nerven haben sich das Signal Schmerz förmlich eingeprägt. Sie werden immer empfindlicher, bis irgendwann gar kein Reiz mehr nötig ist, um im Gehirn den Eindruck zu erwecken, dass es sehr weh tut. Vor der Ausbildung so eines Schmerzgedächtnisses schützt nur eine konsequente Therapie. Starke und anhaltende Rückenschmerzen sollten den Betroffenen daher stets zum Arzt führen.
Rückenschmerzen können entweder plötzlich auftreten oder sich langsam entwickeln. Bei plötzlich auftretenden (akuten) Schmerzen steckt oft eine falsche Bewegung dahinter. Dabei können Nerven eingeklemmt werden. Ein bekannter und oft betroffener Nerv ist z.B. der Ischiasnerv im Kreuzbeinbereich. Er läuft die Rückseite des Beins bis zum Fuß entlang. Bei radikulären, also an der Nervenwurzel verursachten Schmerzen ist es üblich, dass sich die Beschwerden nicht nur an der Wurzel, also dem Bereich der Einklemmung, sondern entlang des Nervs zeigen. Schmerzen an der Rückseite des Beins können also ihren Ursprung in der Wirbelsäule haben. Oft sind die Beschwerden am Ende des Nervs sogar schlimmer als an der Wurzel.
Hinter Rückenschmerzen, die schleichend beginnen, stecken oft muskuläre Verspannungen. Ursachen sind meist einseitige Belastungen, Bewegungsmangel oder psychischer Stress. Deshalb sind hiervon besonders häufig Menschen betroffen, die im Sitzen arbeiten, also vor allem am Schreibtisch. Aber auch zu wenig Abwechslung oder falsche Ausführungen beim Kraftsport können ursächlich sein, ebenso wie zu viel laufen oder joggen.
Die Wirbelsäule wird in drei Bereiche unterteilt. Von oben nach unten sind das:
- Halswirbelsäule
- Brustwirbelsäule
- Lendenwirbelsäule
Bei den meisten Rückenschmerzpatienten liegen die Beschwerden in der Lendenwirbelsäule, also im unteren Rücken. Umgangssprachlich ist hier auch von „Kreuzschmerzen“ oder dem „Hexenschuss“ die Rede. Auch im Bereich der Halswirbelsäule sind Schmerzen und Verspannungen sehr häufig. Die Brustwirbelsäule hingegen ist eher selten betroffen.
Während hinter Nackenbeschwerden oft seelische Belastungen und ungünstige Bewegungsmuster stecken, ist die Lendenwirbelsäule verletzungsanfälliger.
Neben Beschwerden, die auf ein bestimmtes Ereignis zurückzuführen sind (etwa eine unbedachte Bewegung), können Rückenschmerzen auch die Folge einer andauernden ungünstigen Belastung sein. In letzterem Fall ist das Risiko, dass sich die Beschwerden chronifizieren, größer, da es sich möglicherweise um irreparable Schädigungen handelt.
Bei Frauen können auch die Regelblutung und eine eventuelle Schwangerschaft Rückenschmerzen auslösen.
Meistens gibt es keine erkennbare Ursache für Rückenschmerzen und die Beschwerden klingen nach wenigen Tagen ab.
Häufige Ursachen von Rückenschmerzen
Manchmal haben wir die Muskeln nur etwas überstrapaziert, schon machen sie sich unangenehm bemerkbar: Rückenschmerzen sind gleich nach der Erkältung der häufigste Grund für einen Arztbesuch. Gut, wenn sie sich schnell wieder verabschieden. Leider ist das längst nicht immer der Fall.
Bereits allzu langes Sitzen oder Stehen sowie eine Anspannung der Muskeln bei Stress, häufig berufsbedingt, können Rückenschmerzen zum Dauerproblem werden lassen. Auch Übergewicht, Bewegungsmangel und das Alter belasten die Gelenke in der Wirbelsäule, sie verschleißen (Arthrose). Ein Hexenschuss kann quälend ins Kreuz schießen, nicht selten als Folge eines Bandscheibenvorfalls. Oder leichte Verletzungen und daraus folgende Entzündungen im Kieferbereich können bis in den Rücken ausstrahlen. Viele Menschen wenden sich erst in solchen Krisen ihrem Rücken zu, bemerken bewusst, dass sie ihn pfleglicher behandeln sollten.
Andere, die unter chronischen Rückenschmerzen leiden, wissen oft hingegen schon ganz genau, was ihren Schmerz verursacht. Gerade bei verschlissenen Gelenken oder Verletzungen sind immer Entzündungen an den Schmerzen schuld. Sie lassen das Gewebe anschwellen und üben so einen schmerzhaften Druck auf die Nerven aus.
Folgende Erkrankungen sind oft Ursache von spezifischen Rückenschmerzen
Es ist ganz normal, dass sich die Knochen und Gelenke des menschlichen Körpers mit der Zeit abnutzen. In manchen Fällen gehen diese Abnutzungserscheinungen jedoch über das erwartbare Maß hinaus. Dann spricht man von Arthrose. Diese kann auch die Wirbelsäule betreffen. Arthroseschmerzen sind am stärksten, wenn nach einer Ruhephase wieder Bewegung in ein Gelenk kommt. Das kann nach dem morgendlichen Aufstehen, aber auch zum Beispiel nach längerem Sitzen sein. Allgemein ist es hilfreich, den betroffenen Bereich mit Wärme zu behandeln. Im Fall eines akuten Schubs ist hingegen eher Kälte empfehlenswert. Im fortgeschrittenen Stadium werden auch Medikamente bei der Arthrosebehandlung eingesetzt.
Mehr zum Thema Arthrose erfahren Sie in einem anderen Beitrag auf unserer Seite.
Auch wenn Bandscheibenvorfälle in aller Munde sind, betrifft dies längst nicht alle Personen mit Rückenschmerzen. Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern der Wirbelsäule befinden sich mit einem Gallertkern gefüllte Knorpel. Das sind die sogenannten Bandscheiben. Bei einem Bandscheibenvorfall tritt das gallertartige Gewebe der Bandscheibe aus und drückt auf das umliegende Gewebe, eventuell auch auf den Nervenkanal in der Wirbelsäule. Etwa neun von zehn Bandscheibenvorfällen treten in der Lendenwirbelsäule auf, einer von zehn in der Halswirbelsäule. Ursächlich sind in der Regel langjährige Fehlbelastungen der Wirbelsäule. Häufiges Sitzen – etwa am Schreibtisch oder im Auto – stellt eine Belastung für die Wirbelsäule dar. Die Wirbelkörper liegen starr aufeinander und setzen dadurch die Bandscheiben unter Spannung. Irgendwann kann der formgebende Knorpel diesen Druck nicht mehr kompensieren und der Gallertkern tritt aus. Typische Beschwerden eines Bandscheibenvorfalls sind Schmerzen. Ist der Nervenkanal betroffen, kann es auch zu Lähmungen und Missempfindungen in den Extremitäten kommen, deren Nerven durch den betroffenen Bereich verlaufen. Auch Blasen- oder Stuhlinkontinenz können in seltenen Fällen die Folge eines Bandscheibenvorfalls sein. Eine Operation ist dennoch nur in Ausnahmefällen notwendig. Die meisten Bandscheibenvorfälle können sehr gut konservativ behandelt werden, etwa mit Physiotherapie und einer Umstellung der Lebensgewohnheiten.
Mehr zum Thema Bandscheibenvorfall finden Sie auf unserer Info-Seite zum Thema.
Besonders häufig passiert das am sogenannten Iliosakralgelenk (kurz: ISG), dass das Kreuz- mit dem Darmbein verbindet. Dieser Bereich ist sehr anfällig. In einem solchen Fall spricht man vom Iliosakralgelenk-Syndrom. Hierbei blockieren die Wirbel- oder Facettegelenke, welche sich im Rückgrat befinden und die beweglichen Wirbel in ihrer Bewegung untereinander einschränken bzw. begrenzen. So unterstützen sie auch die Beugung der Wirbelsäule nach vorne und nach hinten, sowie die seitliche Neigung und Drehbewehungen der Lendenwirbelsäule. Sie sind, neben den Verbindungen zwischen Bandschibe und Wirbelkörper, die Grundvoraussetzung für die Beweglichkeit des Rückens jedes Menschen. Wenn diese Gelenke nun ständig fehlbelastet oder überansprucht werden, z.B. durch Kraftsport, falsches Heben oder langes Sitzen in falscher Position, blockieren die überlasteten Muskeln das dazugehörige Wirbel- oder Facettengelenk.
Ein Angina pectoris-Anfall wird ausgelöst, wenn der Herzmuskel zu wenig Sauerstoff bekommt. Rückenschmerzen sind eines der Symptome, aber auch plötzliche Atemnot, Beklemmungsgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen und Engegefühl im Brustbereich gehören dazu.
Es ist auch möglich, dass durch eine Muskelverspannung ein Nerv eingeklemmt wird oder ein verspannter Muskel so stark an einem Wirbel zieht, dass dieser blockiert. Auch dabei kann Druck auf einen Nerv entstehen.
Hierzu zählen vor allem:
- Knochenentzündungen bzw. Knochenmarksentzündungen (Osteomyelitis)
- Wirbelentzündungen (Spondylitis)
- Bandscheibenentzündungen (Discitis inververtebrlais)
- Eine Kombination aus Wirbel- und Bandscheibenentzündung (Spondylodiszitis)
Diese Krankheiten sind nicht häufig, aber dennoch gefürchtet. Da sie in der Regel nur dann entstehen, wenn Krankheitserreger Wirbel oder Bandscheibe infizieren, wodruch eine Entzündung entsteht, ist diese Ursache für Rückenschmerzen sehr selten. Doch zugleich ist sie schwer zu behandeln und geht mit einer langen Therapiedauer einher. Komplikationen wie Abszesse sind nicht selten. Häufig kehrt die Krankheit auch nach einiger Zeit trotz Behandlung zurück. Es kommt auch vor, dass die Erreger nicht auf die Antibiotika ansprechen, weshalb eine Knochenmarksentzündung mitunter von Beginn an chronisch verlaufen kann und nicht vollständig behandelbar ist. Eine Ursache für eine Osteomyelitis kann zum Beispiel ein entzündeter Blinddarm sein. Dies ist vor allem bei Kindern eine Ursache für die Knochenentzündung. Doch innere Infektionsherde sind eher selten, vielmehr führt ein geschwächtes Immunsystem (etwa durch Antibiotika) zu Infektionen der Knochen. Hier können auch Tuberkulose-Erreger ursächlich sein, die erst Jahre nach der Infektion (die jedoch sehr selten ist) zu einer sog. Knochentuberkulose führen.
Wenn es zu einer bakteriellen Wirbel- oder Bandscheibenentzündung kommt, treten häufig folgende Symptome auf:
- Starke Rückenschmerzen, die sowohl beim Ruhen, als auch beim Stehen oder Gehen intensiv sind
- Druckempfindlichkeit der Wirbelsäule
- Der schmerzende Bereich kann teilw. auch von außen sichtbar gerötet oder geschwollen sein
Kinder und Jugendliche können unter einer sehr seltenen Form der Osteomyelitis leiden, nämlich unter einer nicht-bakteriellen und chronischen Knochenentzündung, die oft Oberschenkel oder das Schienbein befällt. Seltener ist auch die Wirbelsäule betroffen, was dann zu Rückenschmerzen führt. Wie der Name schon sagt, ist die Ursache hier nicht ganz klar, da keine bakteriellen Auslöser zu identifizieren sind.
Schmerzen im Oberbauch können durch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse verursacht werden. Auch Rückenschmerzen können hinzukommen, wenn die Beschwerden gürtelförmig nach hinten ausstrahlen.
Die feste Hülle aus Bindegewebe, welche das Herz umschließt, wird Herzbeutel genannt. Auch diese kann sich entzünden, z. B. durch Viren und Bakterien. Bei einem geschwächten Immunsystem können auch Pilze oder Parasiten die Auslöser sein. Typische Symptome einer akuten Entzündung des Herzmuskels sind Schmerzen in der Brust. Diese können auch in den Rücken, Hals oder die Arme ausstrahlen.
Vorsicht: Bei akuten starken Schmerzen in der Brust sollten Sie sofort ärztlichen Rat einholen!
Viele Herzmuskelentzündungen verlaufen symptomlos. Ein sog. spezifisches Leitsymptom, also ein typisches Symptom, für diese Erkrankung besteht nicht. Viele Patienten berichten von Müdigkeit, allgemeinem Unwohlsein, Fieber, Atemnot, starkem Herzklopfen oder auch Rückenschmerzen.
Das Rippenfell gehört zu den Geweben im menschlichen Körper, die die Lunge umschließen. Eine Entzündung in diesem Bereich macht sich durch heftige, stechende Brust- oder Rückenschmerzen bemerkbar. Oft entzündet sich das Rippenfell in Zusammenhang mit einer anderen Erkrankung der Lunge.
Vorsicht: Bei akuten starken Schmerzen in der Brust sollten Sie sofort ärztlichen Rat einholen!
Eine Verdickung oder Aussackung (Aneurysma) kann an vielen Blutgefäßen auftreten. An der Hauptschlagader (Aorta) kann er lebensgefährlich werden. Die Symptome sind schwer zu erkennen und werden oft mit anderen Erkrankungen verwechselt. Neben Schwindel und schwachem Puls gehören auch diffuse Bauch- und Rückenschmerzen dazu.
Klassische Symptome eines Herzinfarkts sind plötzliche starke Schmerzen in der Brust. Meistens dauern sie mehr als 5 Minuten lang an. Sie werden als drückend, stechend oder brennend beschrieben und können auch in andere Körperteile ausstrahlen, wie Arm, Oberbauch, Schulter, Kiefer oder eben auch den Rücken. Bei plötzlichen starken Schmerzen sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
Das ISG-Syndrom ist recht häufig und geht meistens auf eine Blockade zwischen Kreuzbein und Beckenknochen zurück. Dieses sog. Iliosakralgelenk oder Kreuzbein-Darmbein-Gelenk wird von starken Bändern zusammengehalten und ist deshalb eher bewegungsarm im Gegensatz zu anderen Gelenken im menschlichen Körper. Beim ISG-Syndrom spannen sich die Muskeln in diesem Bereich zu sehr an und verschieben die Gelenkflächen gegeneinander, die so blockieren.
Lungenentzündungen werden oft durch Bakterien ausgelöst. Rückenschmerzen treten häufig als Begleitsymptom auf, ebenso wie Husten oder Fieber.
Blut kann verklumpen und den Blutfluss in allen Teilen des Körpers blockieren. Ist eine Arterie der Lunge betroffen, kommt es zu einer sog. Lungenembolie. Häufiges Symptom sind auch hier Schmerzen in der Brust, die bis in den Rücken ausstrahlen können.
Vorsicht: Bei akuten starken Schmerzen in der Brust sollten Sie sofort ärztlichen Rat einholen!
Zwischen Lunge und Brustwand befindet sich ein schmaler Raum, der sog. Pleuraspalt oder Pleuraraum. Bei einem Lungenkollaps sammelt sich hier Luft an und der betroffene Teil der Lunge fällt in sich zusammen. Oft passiert dies, wenn die Lunge verletzt wurde oder erkrankt ist. Manchmal ist keine Ursache erkennbar.
Vorsicht: Bei akuten starken Schmerzen in der Brust sollten Sie sofort ärztlichen Rat einholen!
Zwischen Lunge und Brustwand befindet sich ein schmaler Raum, der sog. Pleuraspalt oder Pleuraraum. Bei einem Lungenkollaps sammelt sich hier Luft an und der betroffene Teil der Lunge fällt in sich zusammen. Oft passiert dies, wenn die Lunge verletzt wurde oder erkrankt ist. Manchmal ist keine Ursache erkennbar.
Vorsicht: Bei akuten starken Schmerzen in der Brust sollten Sie sofort ärztlichen Rat einholen!
Eine der häufigsten Ursachen für spezifische Rückenschmerzen, vor allem schon in jungen Jahren, ist der Rundrücken, auch als Morbus Scheuermann bezeichnet. Häufig wird diese Erkrankung zuerst in Betracht gezogen, wenn schon junge Menschen über anhaltende Rückenschmerzen klagen. Dafür muss das typische Leitsymptom, nämlich der Rundrücken (Kyphose), gar nicht so prägnant sein. Viele Patienten, die unter einem Rundrücken leiden, nehmen die Rückenschmerzen zunächst nur als Verspannung wahr, also eher als ein funktonelles Problem, infolge einer Überlastung des Rückgrats. Doch der wahre Grund für die Rückenschmerzen sind unregelmäßig gewachsene Wirbel. Diese sind am Rand häufig weniger belastbar, wodurch sich Gewebe der Bandscheibe in den Wirbel hinein verlagert. Dadurch entstehen Knötchen (Schmorl-Knötchen), die nur in Röntgenbildern sichtbar sind. Deshalb bleibt die Krankheit häufig unbemerkt, vor allem im Frühstadium. Weitere Symptome sind ein deutliches Hohlkreuz, manchmal auch eine leichte Seitverbiegung der Wirbelsäule oder eine nach hinten gekrümmte Brustwirbelsäule.
In den meisten Fällen sind Muskelverspannungen die Ursachen für Rückenschmerzen, teilw. auch Muskelkater. Ungleiche und einseitige Belastungen können dazu führen, dass sich Muskeln verkürzen und verspannen. Das kann unangenehm sein und die Bewegungsfähigkeit einschränken.
Ja, richtig gelesen. Der Mensch hat nicht nur eine Schilddrüsen. Die sog. Nebenschilddrüsen sorgen durch die Produktion des Parathormons für einen konstanten Kalziumgehalt im Blut, welches wichtig für die Knochendichte ist. Doch nicht nur das Skelett ist auf Kalzium angewiesen, sondern zum Beispiel auch Herz und Muskeln. Insgesamt gibt es vier dieser Nebenschilddrüsen, welche jeweils zwei mal ober und unter der eigentlichen Schilddrüse sitzen. Leiden sie unter einer Überfunktion, welche auch als Hyperparathyreoidismus bezeichnet wird, bleibt das Kalzium im Blut und sammelt sich dort. Der Kalziumwert im Blut steigt. Knochen geben immer mehr Kalzium ins Blut ab und dieser Überschuss wird u.a. in den Nieren zu Steinen umgewandelt. Da es diverse Ursachen gibt, die zu einer Nebenschilddrüsenüberfunktion führen können, sind auch die Symptome sehr unterschiedlich.
Mögliche Symptome einer Überufnktion der Nebenschilddrüsen:
- Muskelschmerzen
- Hallzuinationen
- Defekte Knochen (Osteolysen)
- Rundrücken, Wirbelsäulenverkrümmung
Die Überfunktion kann also auch Rückenschmerzen zur Folge haben. Die Stoffwechselstörung verursacht Zysten oder Lücken in den Knochen, die durch entzündliches Bindegewebe gefüllt werden. Dadurch büßt das Skelett an mechanischer Belastbarkeit ein und der Knochen wird brüchig. So kommt es zu Verkrümmungen oder einer Kyphose(Rundrücken), welche Rückenschmerzen verursachen.
Erkrankungen der Organe in Nähe des Rückens können auch zu Schmerzen in diesem Bereich führen. Dazu gehört eine Entzündung der Nierenbecken, die öfter Frauen als Männer betrifft. Immer wieder auftretende seitliche Rückenschmerzen können durch eine Nierenbeckenentzündung verursacht werden.
Krampfartige, stechende und wellenförmig ausstrahlende Rückenschmerzen können ein Symptom einer Nierenkolik sein. Diese wird ausgelöst durch große Nierensteine. Kleine Nierensteine (sog. Nierengrieß) werden häufig einfach mit dem Urin ausgeschieden. Aber je größer die Steine werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass diese nicht mehr durch den Harnleiter passen und so eine Nierenkolik auslösen. Nierensteine treten übrigens häufiger bei Männern als bei Frauen auf.
Diese seltene Stoffwechselerkrankung wirkt sich vor allem auf die Knochen aus. Das Pendat bei jüngeren Betroffenen ist die Rachitis, bei Erwachsenen spricht man von Osteomalazie. Sie entsteht durch Vitamin-D-Mangel. Dieser kann durch eine mangelhafte Ernährung ausgelöst werden, aber auch auf ein Stoffwechselproblem zurückzuführen sein, oder auf Nierenprobleme, wodurch sich der Phosphatstoffwechsel nachteilig verändert. Ein Vitamin-D-Mangel führt - unabhängig davon, ob die Ursache nun ernährungsbedingt ist, oder vielleicht im Rahmen einer Stoffwechselstörung auftritt - zu einer geringerenKnochendichte. Diese führt häufig zu Symptomen wie X-Beinen, einer Verformung der Rippen durch schleichende Brüche oder einem Rundrücken (Kyphose). Die Verformung der Rippen wird häufig als sog. Keil- oder Fischwirbel sichtbar. Ursächlich für diese Verformungen sind immer die weichen und somit biegsameren Knochen, entstanden durch den Vitamin-D-Mangel. Eine Osteomalazie tritt außerdem häufig in Verbung mit der Osteoporose auf, von der hauptsächlich - aber nicht nur - Frauen betroffen sind. Eine weitere Ursache für Vitamin-D-Mangel kann außerdem die Zöliakie sein, eine Darmerkrankung. Jedoch kommt es hier auch zusätzlich zu Kalziummangel und Entzündungen im Körper, wodurch das Resultat häufiger eine Osteoporose ist, statt eine Osteomalazie. Die Behandlung basiert bei ernährungsbedingter Osteomalazie auf der zusätzlichen Einnahme von Vitamin-D und begleitend eventuell auch von Kalzium, sofern der Arzt einen niedrigen Kalziumspiegel im Blut oder eine zu hohe Ausscheidung des Minerals im Urin nachweist. Tritt in Verbindung eine Osteoporose auf, so werden auch typische Behandlungen gegen Knochenschwund begleitend angewendet. Auf die Einnahme von Vitamin-D Präparaten bei Osteomalazie wird dann verzichtet, wenn ein Problem mit dem Aufbau des Vitamins besteht, also ein Stoffwechseldefekt. Hier wird als Ersatz Calcitriol angewendet, ein stoffwechselaktiver Verwandter des Vitamin-D.
Von Osteoporose sind vorwiegend Frauen nach der Menopause betroffen. Etwa jede dritte Frau erkrankt in ihrem Leben an Osteoporose. Eine verminderte Knochendichte sorgt dafür, dass die Knochen brüchiger sind. Schon bei kleinsten Belastungen kann es zu Knochenbrüchen kommen. Dies kann auch die Wirbelkörper betreffen, was zu starken Rückenschmerzen führt. Osteoporose kann medikamentös behandelt werden. Betroffene sollten auf ihre Ernährung achten und sicherstellen, dass sie ausreichend Kalzium und Vitamin D zu sich nehmen. Ist das über die Nahrung nicht möglich, empfiehlt sich in Absprache mit dem behandelnden Arzt die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels. Weitere Informationen zum Thema Osteoporose bzw. Rheuma finden Sie auf der entsprechenden Info-Seite.
Eine sehr häufige Knochenkrankheit, die häufig Rückenschmerzen verursacht. Die Entzündungen befallen vor allem Oberschenkel, Schienbein und Schädel, aber eben auch Lendenwirbel und Becken. Die Knochenbiegen und verdicken sich, teilweise werden sie auch brüchiger. Im Gegensatz zur häufigsten Knochenerkrankung - der Osteoporose - erkranken an der Ostitis deformans(zweithäufigste Knochenerkrankung), wie die Paget-Krankheit auch genannt wird, häufiger Männer zwischen ab 40 bis 50 Jahren. Die Ursachenforschung zu dieser Krankheit ist noch nicht abgeschlossen, wobei in einem Drittel der Fälle bestimmte Gendeffekte als Übeltäter vermutet werden. Auch eine Entstehung der gutartigen Knochenkrankheit als Folge einer Virusinfektion wird in Betracht gezogen. In seltenen Fällen geht diese eigentlich harmlosere Erkrankung in ein Osteosarkom über, also einen Tumor an der Wirbelsäule.
Die teils gutartige Knochenerkrankung kann völlig symptomfrei verlaufen. In diesem Fall wird der Knochen-Paget teilweise gar nicht oder nur zufällig diagnostiziert, wenn Schmerzen auftreten, die durch die jahrelange und schleichende Entwicklung der Veränderungen im Skelett entstehen. Rückenschmerzen sind eines der Kardinalssymptome dieser Erkrankung. Die Behandlung zielt hier nicht auf eine Beseitigung der Ursachen ab, sondern auf Schmerzlinderung und ein Ausbremsen der Skelettveränderungen, sodass es zu weniger Verformungen und Brüchen kommt. Wie auch bei der Osteoporose oder Osteomalazie werden hier häufig die erhöhte Zufuhr von Kalzium und Vitamin D empfohlen, um die Knochen zu stärken. Auch Bisphosphonate kommen zum Einsatz. Wenn es bereits zu stärkeren Schmerzen kommt, kann ein Korsett eingesetzt werden. Auch Physiotherapie und stabilisierende und korrigierende operative Eingriffe kommen bei fortschreitenden Knochenbrüchen und Verformungen in Betracht.
Tumore sind bösartige Krebsgeschwüre. Ist die Lungenspitze betroffen, liegt meistens ein Pancoast-Tumor vor. Symptome dieser Erkrankung sind Schmerzen im Bereich des Oberkörpers, besonders in Nähe der Halswirbelsäule.
Viele Männer haben ab dem mittleren Lebensalter Probleme mit ihrer Vorsteherdrüse (Prostata). Sie umschließt einen Teil der Harnröhre und Beschwerden in diesem Bereich werden von vielen Patienten nicht gerne angesprochen. Druck oder Schmerzen im unteren Bauchbereich und im unteren Rücken können auf eine Prostataentzündung hindeuten.
Mehr dazu erfahren Sie auf der Seite zum Thema Prostataentzündung.
Rückenschmerzen sind in der Schwangerschaft nichts Ungewöhnliches. Durch das Wachsen des Kindes verlagert sich der Körperschwerpunkt der Frau. Viele Schwangere entwickeln ein Hohlkreuz, was zu Rückenschmerzen führen kann. Zudem bewirkt die Hormonumstellung, dass sich Bänder und Sehen im Bereich des Beckenbodens lockern und instabil werden. Auch dies kann Schmerzen im unteren Rücken auslösen. Auch Vor- oder Frühwehen können mit Rückenschmerzen einhergehen. Eine ärztliche Abklärung ist in den meisten Fällen anzuraten.
Die Bezeichnung "axiale Spondyloarthritiden" bezeichnet allg. entzündliche Gelenkschmerzen der Gliedmaßen, die z.B. auf eine Psoriasisarthritis zurückzuführen sein können, eine Gelenkentzündung, die als Folge einer Schuppfenflechte auftreten kann, häufig erst Jahre nach der Hautkrankheit. Weiterhin können Infekte wie Morbus Reiter (reaktive Arthritis) zu entzündlichen Rückenschmerzen führen, ebenso wie Darmerkrankungen, die mit Entzündungen einhergehen. Doch von Spondyloarthriden können eben nicht nur Gliedmaßen betroffen sein, sondern auch Wirbelsäule und Beckenfugen. Hier spricht man dann von einer Sakroiliitis. Diese führt zu entzündlichen Rückenschmerzen.
Die Skoliose bezeichnet seitliche Verbiegungen der Wirbelsäule. Außerdem sind einige Wirbelkörper in den zur Seite hin verbogenen Bereichen der Wirbelsäule zusätzlich verdreht. Das Hauptsymptom der Skoliose sind deutlich hervorstehende Schulterblätter, ein Rippenbuckel oder eine Lendenwulst, erzeugt durch einen nach vorn gewölbten Muskelstrang. Diese Symptome können alleine oder gemeinsam auftreten. Innerhalb der Skoliose ist die häufigste Unterform die idiopathische Skoliose, welche primär bei Mädchen in der fürhen Pubertät entsteht. Idiopathisch bedeutet dabei, dass die Ursache für die nach rechts gerichtetete Hauptkrümmung unbekannt ist. In der Regel verläuft die Skoliose anfangs schmerzfrei. Die Rückenschmerzen entwickeln sich erst sehr viel später, wenn es durch die Verkrümmung zum Verschleiß und zu einer gestörten Funktionalität der Wirbelsäule und Wirbelkörper kommt. Eine Skoliose kann auch einen leichten Verlauf nehmen. Diese Form muss i.d.R. nicht behandelt werden. Ist die Krümmung jedoch stärker können Physiotherapie, ein Korsett oder in schweren Fällen auch eine Operation zum Einsatz kommen. Die Korrekturoperation bei Skoliose ist nicht unkompliziert oder harmlos, gehört mittlerweile aber zum Alltag von Wirbelsäulenexperten.
Wenn die Schleimhaut der Speiseröhre entzündet ist, empfinden viele Patienten Schmerzen, die sich wie starkes Sodbrennen anfühlen. Diese können sich bis in den Rücken ziehen.
Hierbei zieht sich die Muskulatur der Speiseröhre krampfartig zusammen. Dies kann beim Schlucken passieren, aber auch spontan auftreten. Die Nahrung staut sich in der Röhre und dies löst starke Schmerzen in Brustbein aus. Auch diese können bis in den Rücken ausstrahlen.
Durch heftiges Erbrechen oder Fremdkörper können Verletzungen an der Speiseröhre entstehen. Hinter dem Brustbein kommt es zu plötzlichen heftigen Schmerzen, die bis zum Rücken reichen können.
Vorsicht: Bei akuten starken Schmerzen in der Brust sollten Sie sofort ärztlichen Rat einholen!
Der Spinalkanal verläuft durch die Wirbelsäule und umgibt das Rückenmark. Hier werden die Signale der Nerven zum Gehirn geleitet und umgekehrt. Eine Stenose ist eine eingeengte Stelle. Eine Spinalstenose drückt also in das umgebene Gewebe, z. B. auf das Rückenmark oder Nervenwurzeln. Häufiges Symptom sind sog. Kreuzschmerzen. Diese strahlen zudem sehr häufig in die Beine aus, was durch eine falsche Körperhaltung oder Überlastung noch zusätzlich begünstigt wird. Typisch für die Schmerzen ist, dass sie bei Bewegung intensiver wahrgenommen werden. Außerdem können sie sich zusätzlich durch Krämpfe und Kribbeln äußern, was oft mit einem Schwächegefühl in Füßen und Unterschenkeln einhergeht. Es kann sogar zu Taubheitsgefühlen kommen, was zu einem symptomatischen Hinken wird, welches Ärzte als neurogene Claudicatio bezeichnet, was soviel bedeutet wie vorübergehendes, vom Rückgrat abhängiges Hinken (Claudicatio intermittens spinalis). Die Schmerzen nehmen ab, wenn der Betroffene sich Hinsetzt oder nach vorne beugt. Physische Erklärung dafür ist ganz einfach, dass der knöchern zugewachsene Spinalkanal sich im Sitzen oder beim Beugen weitet. Schmerzen in Ruhelage kommen selten vor, während es aber typisch ist, dass die Schmerzen beim Bergabgehen zunehmen, während Treppensteigen leichter fällt.
Ursachen können teilweise angeboren sein, doch auch die Abnutzungserscheinungen der Wirbelsäule, welche durch Fehlbelastungen oder Fehlhaltung, sowie degenerative Gelenkerkrankungen und Knochenerkrankungen beschleunigt werden können, führen häufig zur Spinalkanalstenose an der Lendenwirbelsäule. Auch ein Bandscheibenvorfall kann ursächlich sein.
Die Verengnung entsteht durch sog. knöcherne Randzacken und Sporne, die sich an den Wirbeln bilden. Außerdem verdicken sich die Bänder und Facettengelenke. Der Kanal wächst also zu und die Zwischenwirbellöcher werden eingeengt, sowie auch bei einer Arthrose der Wirbelsäule.
Das Wirbelgleiten hat vor allem ein markantes Merkmal; meistens entsteht in der Nähe des fünften Lendenwirbels ein Spalt, der beidseitig auftritt (nicht immer). Dann spricht man von einer Spondylolyse. Diese entsteht vor allem durch Veranlagung und mechanische Einflüsse, während der Kindheit oder frühen Jugend. Mit mechanischen Einflüssel ist gemeint, dass zum Beispiel Fehlhaltungen oder Sportarten, die ein Hohlkreuz oder eine anderweitige Fehlhaltung fördern, die Entstehung der Spondylolyse begünstigen. Beispiele wären hier z.B. Turnen oder Delphinschwimmen, welche als Schubkräfte die Spaltbildung begünstigen. Eine Spondylolyse für sich führt allerdings noch nicht zum Wirbelgleiten. Dieses entsteht aber in rund 50% der Fälle bei den Betroffenen. Schiebt sich der darüberliegende Wirbel graduell über den darunterliegenden und verlagert sich so auf Grund des Spalts nach vorne, spricht man von einer Spondylolisthese. Jedoch ist ein Spalt um den fünften Lendenwirbel nicht die einzige Ursache, die zu Wirbelgleiten führen kann, auch wenn dieses dann anders ausgeprägt ist. Im geringen Umfang kann sich ein Wirbel auch bei Bandscheibenverschleiß oder durch eine Arthrose der kleinen Wirbelgelenke verschieben. Dann spricht man auch von degenerativem Wirbelgleiten(Pseudospndylolisthese). Im Vergleich zur Spondylolyse und Spondylolisthese tritt diese eher bei älteren Erwachsenen auf, nicht bei jungen Menschen. Treten jedoch Symptome wie ein deutliches Hohlkreuz, skoliotische Fehhaltungen oder eine Grube zwischen den verschobenen Wirbeln, dann geht dies oft mit tiefsitzenden Kreuzschmerzen nach längerem Sitzen einher.
Bei diesem Krankheitsbild ist die gesamte Wirbelsäule von einer chronisch-rheumatischen Entzündung betroffen. Oft ist auch das Gelenk betroffen, dass die Wirbelsäule mit dem Darmbein verbindet, das so.g Iiosakralgelenk. Die auch häufig verwendete Bezeichnung Spondylitis ankylosans aus dem Lateinischen lautet übersetzt „verbiegende/versteifende Wirbelentzündung“. Diese Krankheit kann in einem fortgeschrittenen Stadium tiefsitzende Rückenschmerzen auslösen und auch die Gelenke können immer mehr versteifen. Typische Symptome sind Schmerzen und ein steifes Kreuz (teilweise auch steife / verhärtete Gesäßmuskulatur), die über mehrere Monate hinweg immer stärker werden. Teilweise treten sie auch anfangs nur auf einer Körperhälfte auf und sind morgens und nachts am schlimmsten. Durch die Bewegung im Alltag werden die Schmerzen gelindert. Schmerzen können auch am Übergang zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule entstehen.
Beim Verlauf der Krankheit und ihrer Symptomatik gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Bei Frauen setzt zunächst häufig der Nackenschmerz ein, während Entzündungen an den Sehnen die Schmerzen auf Fersen, Knie, Hüfte, Ellenbogen oder Schulter übertragen können. Dieser Verlauf tritt vor allem auch häufig bei Jugendlichen auf, die an Morbus Bechterew leiden. Ein Drittel der Betroffenen leidet zudem an Entzündungen der Gelenke an Händen und / oder Füßen (Gliedmaßengelenke). Auf Grund dieser Symptome wird die Krankheit auch teilw. mit rheumatoider Arthritis verwechselt. Ein weiteres häufig auftretendes Symptom im Rahmen der Bechterew-Erkrankung sind Augenentzündungen, an welcher viele Patienten mindestens einmal im Krankheitsverlauf leiden. Eine sog. Uveitis äußert sich durch gerötete Augen und eventuell auch Sehstörungen, sowie Lichtempfindlichkeit, wobei diese unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.
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Tumore an der Wirbelsäule oder den Rippen können auch Rückenschmerzen auslösen. Diese können sowohl gut- als auch bösartig sein.
Eine seitliche Krümmung der Wirbelsäule wird von Experten Skoliose genannt. Diese führt zu einem vorzeitigen Verschleiß der betroffenen Stellen im Körper. Daraus resultieren wiederum Verspannungen und Rückenschmerzen. Bei einem Buckel (Rundrücken) mit Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen ist vom Erkrankungsbild Morbus Scheuermann auszugehen.
Diese Zysten sind eine seltene Folge typischer Verschleißerscheinunen an den kleineren Wirbelgelenken. Sie bilden sich an der Geleninnenhaut (Synovialis), weshalb sie auch als Synovialzysten bezeichnet werden. Symptome sind vor allen starke Kreuzschmerzen, die auch ins Bein ausstrahlen, ähnlich wie bei der Spinalkanalstenose. Das Krankheitsbild ähnelt zusätzlich auch der Wirbelgelenksarthrose. So kommt es auch bei Wirbelsäulenzysten zu Taubheitsgefühlen, die teilweise auch bei einem Bandscheibenvorfall mit Nervenwurzelreizung entstehen können. Die Symptomatik in den Beinen muss nicht immer mit Rückenschmerzen einhergehen, doch Kreuzschmerzen sind dennoch eine häufige Folge der Synovialzysten.
Unterschiede zwischen spezifischen und nicht-spezifischen Rückenschmerzen
Nicht alle Experten sympathisieren mit dieser Art von Kategorisierung bei Rückenschmerzen. Zwar hilft sie dabei, die vielen Arten und Ursachen von Rückenschmerzen ein wenig zu sortieren. Jedoch sind diese so vielseitig, dass keine der beiden Bezeichnungen vollumfänglich auf eine Art von Rückenschmerz passt.
- Nicht-spezifische Rückenschmerzen bezeichnet die große Mehrheit von Rückenschmerzen, denen keine speziell zu erkennende und zu behandelnde „tiefere“ Ursache zu Grunde liegt. Es sind also häufig akute, aber auch häufig chronische Schmerzen, die sich aus nicht-behandelten akuten Schmerzen entwickelt haben. Der Rücken leidet hier häufig unter verspannten, verkürzten oder überdehnten Muskeln, denen natürlich auch eine Ursache zu Grunde liegt, die aber häufig außerhalb des Körpers zu suchen ist. Die mit diesen Rückenschmerzen einhergehenden Funktionsstörungen oder Bewegungseinschränkungen sind also nicht auf eine spezifisch zu behandelnde Krankheit, sondern auf Fehlhaltungen, Fehlbelastungen und Überbelastung zurückzuführen.
- Spezifische Rückenschmerzen entstehen hingegen durch eine andere Erkrankung, welche auch den Rücken betrifft. Auch nicht-spezifische Rückenschmerzen werden zu spezifischen, sobald durch die Probleme Schäden am Rückgrat nachweisbar sind. So können also auch die nicht-spezifischen Rückenleiden selbst zu Ursachen von spezifischen Schmerzen werden.
Das Hauptproblem sind chronische und zugleich nicht-spezifische Rückenschmerzen, also die ständige Fehl- oder Überbelastung von Muskeln und Bändern am Rücken. Dies beschreibt rund 80 Prozent aller Fälle. Also schwere körperliche Arbeit, einseitige Belastung beim Sitzen oder Stehen, Bewegungsmangel und mehr. Kurzum: es werden ständig bestimmte Muskelgruppen über- oder unterfordert. Auch starkes Übergewicht ab einem BMI von >30 belastet die Wirbelsäule und den gesamten Rücken schwer.
Wann mit Rückenschmerzen zum Arzt?
Gerade in Notfallsprechstunden sind die Wartezeiten oft lang und auch auf Termine muss man lange warten. Mit einer vermeintlich »harmlosen« Beschwerde zögern viele daher, überhaupt den Hausarzt oder Orthopäden aufzusuchen.
Nicht alle Rückenschmerzen müssen ärztlich behandelt werden. In folgenden Fällen ist ein sofortiger Arztbesuch jedoch unerlässlich:
- bei plötzlich auftretenden sehr starken bis hin zu unerträglichen Schmerzen
- bei Schmerzen, die aus dem Bauch- oder Brustbereich in die Lunge ausstrahlen
- bei Lähmungserscheinungen und Missempfindungen wie Kribbeln
- bei mit dem Rückenschmerz einhergehender Atemnot oder starkem Husten
Auch wenn Sie nach mehreren Tagen keine Besserung oder gar eine Verschlechterung Ihrer Schmerzen bemerken, sollten diese ärztlich abgeklärt werden. Vor allem Verschlechterungen sollten alsbald von einem Arzt untersucht werden.
Wenn akute Rückenschmerzen unerträglich werden – im Notfall 112
Als allseits bekanntes Beispiel dient hier vor allem der Hexenschuss (akute Lumbalgie). Wenn akute Schmerzen im Kreuz oder Rücken also nicht bald wieder abklingen, sogar zunehmen oder sich ausbreiten, sollten Sie sofort zum Arzt gehen. Auch wenn die Schmerzen nach kurzer Besserung wieder zurückkehren, ist die Situation ernst, oder sollte zumindest abgeklärt werden.
Strahlen die Schmerzen zudem aus, oder treten weitere Begleiterscheinungen auf, etwa Schmerzen, Missempfindungen oder Muskelschwäche im Bein ("Ischias"), muss ein Arzt den Patienten erneut untersuchen.
Der Notruf (Tel.: 112) ist angebracht, wenn…:
- Empfindungsstörungen im Intimbereich auftreten
- Lähmungserscheinungen in den Extremitäten, vor allem den Beinen, auftreten
- akute Störungen der Blase, des Mastdarms und der Potenz auftreten
Weitere Alarmsignale für einen möglichen Notruf sind auch besonders starke Rückenschmerzen, die sich kaum aushalten lassen oder deutliches Unwohlsein (grippeähnlich) mit Kreislaufschwäche.
Akute Nackenschmerzen mit Ausstrahlung in den Arm und Begleitsymptomen gehören ebenfalls in die Hand eines Arztes.
Treten Rückenschmerzen in Verbindung mit Allgemeinsymptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Gewichtsabnahme oder mit einer anderen (Vor-)Erkrankung wie zum Beispiel einer Osteoporose, einem Tumorleiden, einer rheumatischen Erkrankung und bei einer Kortisonbehandlung auf, gehören Sie ebenfalls schnellstmöglich in eine Praxis oder ins Krankenhaus.
Diagnose - Welche Untersuchungen werden bei Rückenschmerzen durchgeführt?
Der Arztbesuch beginnt mit einer gründlichen Anamnese (Gespräch über die aufgetretenen Symptome): Der Arzt lässt sich die Schmerzen und den Ort genau beschreiben und stellt Fragen, etwa nach der Dauer der Beschwerden und eventuellen Auslösern. Darauf folgt eine körperliche Untersuchung. Hier können mögliche Blockaden festgestellt werden. Hinter Rückenschmerzen steckt nicht immer eine Ursache, die mit dem Rücken zu tun hat. So können auch eine Fußfehlstellung oder unterschiedlich lange Beine zu Rückenschmerzen führen.
Der menschliche Bewegungsapparat ist fein justiert und jeder Bereich ist auf die anderen abgestimmt. Gerade die Wirbelsäule ist sehr anfällig für Irritationen aus anderen Bereichen des Körpers. Eventuell ist auch eine bildgebende Untersuchung, etwa eine Röntgenaufnahme, eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) notwendig. Wenn nervenbedingte Beschwerden auftreten, ist auch eine neurologische Untersuchung angezeigt.
Möglicherweise steckt hinter den Rückenschmerzen auch eine internistische Erkrankung, etwa ein Herzproblem. Je nach Beschwerdebild kann der behandelnde Arzt auch in dieser Hinsicht entsprechende Untersuchungen in die Wege leiten.
Der Arzt wird sein Augenmerk vor allem auch auf folgende Faktoren & Probleme legen, welche als Risikofaktoren die Entstehung chronischer Rückenschmerzen begünstigen:
- Ergonomische Faktoren: Sitzhaltung am Arbeitsplatz, Einstellung von Bildschirmwinkeln und Schreibtischhöhe, gibt es die Option mal im Stehen und mal im Sitzen zu arbeiten, Bewegungsmangel
- Psychosoziale Faktoren: Probleme in der Beziehung, Konflikte im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz, Überforderung oder das Gefühl sozialer Unzufriedenheit oder Ungerechtigkeit
Im Rahmen der Behandlung werden so diese Bestandteile miteingeplant, um diese Risikofaktoren zu minimieren.
Weitere Untersuchungen zur Diagnose
- Körperliche Untersuchung
Ein Arzt kann am besten erkennen, ob Sie Ihren Rücken richtig oder falsch belasten. Auch Ausschläge oder Hautveränderungen können Hinweise auf Erkrankungen geben, die mit Rückenschmerzen einhergehen können, z. B. eine Gürtelrose. - Orthopädische Untersuchung
An Bewegungsabläufen, Drehbewegungen und Intensität der Schmerzen an bestimmten Körperstellen erhält ein Experte Aufschluss darüber, welche Erkrankungen den Beschwerden zugrunde liegen und welche ausgeschlossen werden können. - Blutuntersuchung
Ein Blutbild kann z. B. zeigen, ob sich in Ihrem Körper versteckte Entzündungen befinden oder ein Zuviel oder ein Zuwenig von bestimmten Stoffen im Körper gibt. - Harnuntersuchung
Ihr Urin kann zeigen, ob die Organe aus diesem Körperbereich gut funktionieren, wie die Nieren oder die Blase. Bei Männern kann auch eine Diagnose zur Prostata gestellt werden. - Gynäkologische Untersuchung
Diese wird bei schwangeren Frauen durchgeführt, um festzustellen, ob Wehen der Auslöser für die Rückenschmerzen sein könnten. - Neurologische Untersuchung
Hierbei werden die Nervenbahnen untersucht und deren Funktion und Leifähigkeit überprüft. So lassen sich Probleme am Rückenmark oder Einengung von Nerven finden. - Elektroneurografie (ENG) - Auch hier wird die Leitfähigkeit der Nerven überprüft. Untersuchungen an Armen oder Beinen können Hinweise auf den Bandscheibenvorfall liefern.
- Elektromyografie (EMG)
Diese dient zur Untersuchung der Funktion verschiedener Muskeln und häufig zur Abklärung, ob ein Bandscheibenvorfall vorliegt. - Ultraschall (Sonografie)
Durch das Schallen der Nierengegend können Entzündungen oder Steine in den Nieren erkannt werden. - Ausscheidungs-Urografie
Mithilfe eines Kontrastmittels und einer Röntgenaufnahme können mit dieser Methode Nierensteine nachgewiesen werden. - Magenspiegelung (Gastroskopie)
Sie wird eingesetzt, um auch die Speiseröhre zu untersuchen. Viele Erkrankungen der Speiseröhre gehen mit Rückenschmerzen einher (s.o.) - Röntgen
Die Bilder machen viele Erkrankungen entlang der Wirbelsäule sichtbar, wie Abnutzungen oder Entzündungen. - Computertomografie (CT)
Hier können noch Krankheiten an der Wirbelsäule detaillierter erkannt werden als beim Röntgen, z. B. auch kleinere Tumore oder Ablagerungen in den Adern. - Magnetresonanztomografie (MRT oder Kernspintomografie)
Diese Methode dient zumeist zur weiteren Abklärung beim einem Bandscheibenvorfall oder schwerwiegenden Entzündungen, wie Morbus Bechterew - Szintigrafie
Diese Untersuchung gehört zur sog. Nuklearmedizin. Hiermit lassen sich die Aktivitäten verschiedener Gewebe ermitteln, z. B. am Knochen oder in den Lungen. - Elektrokardiografie (EKG)
Die Untersuchung des Herzmuskels auf elektrische Aktivität wird angewendet bei dem Verdacht, dass den Rückenschmerzen eine Erkrankung des Herzens zugrunde liegt. Infrage komme beispielsweise Entzündungen oder ein Herzinfarkt. - Herzultraschall (Echokardiografie)
Auch diese kann Entzündungen in den verschiedenen Regionen des Herzens sichtbar machen. - Herzkatheteruntersuchung
Bei dieser minimal-invasiven Methode wird ein Katheter über die Adern der Leiste, des Ellenbogens oder über das Handgelenk, direkt in das Herz geschoben. Sie dient zur weiteren Abklärung bei Herzerkrankungen.
Behandlung von Rückenschmerzen
Bewegung ist das A und O in der Therapie von Rückenschmerzen. Schonender Sport wie Nordic Walking, Schwimmen oder Radfahren erhöht die Belastungsfähigkeit des Rückens, indem er stützende Muskeln trainiert und die Bildung von Gelenkschmiere fördert. Sie ernährt den schützenden Knorpel in unseren Gelenken.
Das Problem: Bei quälenden Schmerzen ist an Bewegung zunächst natürlich kaum zu denken. Erst eine konsequente Schmerztherapie sorgt dafür, dass der Patient sich überhaupt wieder aufraffen und mobiler werden kann. Meistens werden schmerz- und entzündungshemmende Mittel empfohlen, vor allem sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (kurz: NSAR).
Bei Entzündungen betäubt zudem Kälte die schlimmsten Schmerzen, etwa eine Kühlpackung auf dem betroffenen Areal. Gegen Verspannungen und verschleißbedingte Schmerzen wirken Wärmeanwendungen oft gut, beispielsweise ein Heizkissen, warme Bäder oder Fango-Packungen und Massagen lockern verhärtete Muskelareale zusätzlich. Zudem hat sich eine schnelle Mobilisierung durch eine Physiotherapie (wie Krankengymnastik an Geräten oder im Wasser) bewährt.
Was viele nicht wissen: Die eigentliche Quelle der Beschwerden bei Rückenschmerzen ist unterschiedlich, häufig sind Entzündungen beteiligt.
Spezielle Enzyme wie jene in Wobenzym (Arzneimittel) helfen dem Körper, die Balance zwischen den pro- und antientzündlichen Botenstoffen wieder herzustellen und den Entzündungsvorgang schneller und effektiver ablaufen zu lassen. Das beschleunigt die Heilung. Der Rücken entspannt und die Mobilität kehrt zurück. Beste Bedingungen für ein Leben in Bewegung!
Was kann man bei akuten Rückenschmerzen selbst tun, um sie zu lindern?
Wenn keines der oben genannten Kriterien für einen sofortigen Arztbesuch zutrifft, können Sie auch versuchen, Ihre neu auftretenden Rückenschmerzen zunächst selbst zu behandeln. Tritt nach spätestens einer Woche jedoch keine deutliche Besserung ein, sollten Sie die Beschwerden sicherheitshalber ärztlich abklären lassen.
Folgende Sofortmaßnahmen können Sie zur Behandlung bei akuten Rückenschmerzen ergreifen:
Bei Rückenschmerzen ist die Versuchung groß, sich möglichst wenig zu bewegen. Das ist jedoch kontraproduktiv. Von intensivem Sport ist zwar abzuraten, aber leichte Bewegung, etwa bei einem Spaziergang an der frischen Luft, ist durchaus förderlich. Eine Schonhaltung hingegen birgt das Risiko, die Beschwerden zu verschlimmern oder Schmerzen in einem anderen Bereich des Körpers zu provozieren, der dadurch belastet wird.
In den meisten Fällen steckt hinter Rückenschmerzen eine harmlose Ursache und sie verschwinden bereits nach wenigen Tagen wieder. Lenken Sie sich, so gut es geht, von den Schmerzen ab. Solange Sie sich darauf konzentrieren, werden Sie den Schmerz sogar stärker empfinden, was die psychische Belastung nur verschlimmert.
Die Einnahme von nicht-sterodialen Antirheumatika (NSAR) ist nur eingeschränkt empfehlenswert. Zwar wirken sie effektiv gegen Schmerzen, doch bekämpfen sie dabei kaum die Ursache und können zudem schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Daher sollten Medikamente mit Wirkstoffen wie Ibuprofen und Diclofenac nur im Akutfall über einen begrenzten Zeitraum hinweg eingenommen werden. Stellt sich nach einigen Tagen keine Beschwerdefreiheit ein, ist eine andere Behandlung angezeigt.
Viele Rückenbeschwerden werden durch stressbedingte Muskelverspannungen ausgelöst. Auch bei einer anderen Ursache können Stress und damit Verspannungen die Beschwerden verschlechtern. Daher ist es wichtig, dass Sie sich entspannen und Stress reduzieren.
Bei Schmerzen, die durch eine Muskelverspannung bedingt sind, können eine Wärmflasche, ein Wärmepflaster oder ein Wärmekissen helfen. Im Fall von entzündlichen Prozessen ist Wärme jedoch schädlich. Im Zweifelsfall halten Sie daher besser Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Wie hilft Wobenzym (Arzneimittel) bei Rückenschmerzen?
Das Tückische an Rückenschmerzen ist, dass sie zwar eine starke Einschränkung im Alltag darstellen, oft jedoch keine Ursache ausgemacht werden kann. Aus diesem Grund besteht bei Rückenschmerzen immer ein gewisses Risiko, dass sie sich chronifizieren. Da eine gezielte Behandlung ohne eine spezifische Ursache schwierig ist, werden bei Rückenschmerzen dieser Art nur die Symptome behandelt, was nicht immer von Erfolg gekrönt ist.
Ein hilfreicher Ansatz kann bei bestimmten Fällen zusätzlich die Enzymtherapie sein, wenn hinter Rückenschmerzen ein entzündlicher Prozess steckt, zum Beispiel als Folge von altersbedingten Verschleißerscheinungen der Wirbel, bei Weichteilrheumatismus, oder als Folge von Verletzungen wie Zerrungen der Muskeln. Hier setzt die Wirkung von Wobenzym (Arzneimittel) an. An allen entzündlichen Prozessen im Körper sind Botenstoffe beteiligt. Manche von ihnen verstärken die Entzündung, andere lindern sie. Die in Wobenzym (Arzneimittel) enthaltenen Enzyme sorgen dafür, dass Entzündungen schneller und effektiver ablaufen.
Auf diese Weise unterbrechen sie den Kreislauf aus Schmerz, Schonhaltung und daraus bedingter Verschlechterung der Beschwerden. Wobenzym (Arzneimittel) setzt vielmehr an der Ursache an und sorgt somit nicht nur für vorübergehende Schmerzfreiheit, sondern bietet dem Körper Hilfe zur Selbsthilfe auf dem Weg zur Beschwerdefreiheit.
Der nachhaltige Ansatz kann nicht nur chronische Beschwerden bessern, sondern einer Chronifizierung auch effektiv vorbeugen.
Rückenschmerzen und die Psyche
Rückenschmerzen und psychische Belastungen können sich gegenseitig bedingen und zu einem Teufelskreis führen. Seelische Belastungen können einerseits Rückenschmerzen auslösen, andererseits stellen Schmerzen immer auch einen Stressfaktor dar, der auf die Psyche schlägt.
Gerade bei länger anhaltenden Rückenschmerzen kommt mit der Zeit die Angst vor dem Schmerz. Daraus resultiert oft eine Schonhaltung, die die Beschwerden verschlimmern und sogar weitere Probleme an anderen Stellen verursachen kann.
Eine positive und optimistische Einstellung ist daher eine wichtige Säule bei der Behandlung insbesondere chronischer Rückenschmerzen.
Rückenschmerzen vorbeugen: Entwicklung chronischer Leiden vermeiden
Rückenschmerzen entstehen oft durch einen ungesunden Lebensstil. Das Gute daran ist, dass wir der Entstehung von Rückenschmerzen vorbeugen können, indem wir einige ungünstige Gewohnheiten ablegen und stattdessen rückengesunde Verhaltensweisen Routine werden lassen.
Folgende Maßnahmen zur Vorbeugung können Sie selbst unternehmen, um Ihren Rücken fit und gesund zu halten:
Viele Berufe bestehen vorwiegend oder ausschließlich aus sitzenden Tätigkeiten. Hinzu kommen regelmäßige Auto-, Bus- oder Bahnfahrten sowie die Smartphone-Nutzung, bei der die Nackenwirbelsäule nicht in ihrer natürlichen Position ist.
Leider lassen sich all diese Faktoren nicht vermeiden. Doch ein geeigneter, ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz kann die negativen Auswirkungen des langen Sitzens zumindest abmildern. Rückenmatten, Arbeiten im Stehen und entsprechende Bürostühle können schnell Abhilfe schaffen.
Entspannungsmethoden wie die Muskelrelaxation nach Jacobson und Autogenes Training, sowie Meditation reduzieren Stress und beugen so muskulären Verspannungen vor. Wichtig ist eine regelmäßige Ausübung.
Oft treten Rückenbeschwerden nach starken Belastungen auf, etwa wenn man eine schwere Last gehoben hat. Um das zu vermeiden, lohnt es sich, sich gesunde Bewegungsabläufe anzutrainieren.
Beim Heben und Abstellen von schweren Lasten ist es wichtig, sich nicht nach vorn zu beugen, sondern mit geradem Rücken in die Knie zu gehen. So bleibt die Wirbelsäule aufgerichtet und die Bandscheiben werden nicht gequetscht.
Wenn es möglich ist, teilen Sie Lasten in zwei Einheiten auf und tragen Sie auf jeder Seite eine. So bleibt Ihr Rücken im Gleichgewicht.
Bei der Prävention von Rückenschmerzen kommt es nicht unbedingt auf die richtige Sportart an, sondern auf die korrekte Ausführung und das richtige Maß. Vor allem Sportarten, die die Muskeln im Bereich von Hüfte, Bauch und Rücken kräftigen, sind sehr gut geeignet. Ideal ist Rückensport oder ein Rückenschul-Kurs. Eine gut trainierte Muskulatur im Oberkörperbereich wirkt wie eine Stütze für die Wirbelsäule und schützt vor Rückenproblemen.
Überflüssige Kilos stellen eine Belastung für den gesamten Bewegungsapparat, auch für den Rücken, dar. Übergewicht erhöht daher das Risiko für Rückenschmerzen – und zahlreiche andere Erkrankungen, nicht nur den Bewegungsapparat betreffend.
Eine ausgewogene, gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung helfen dabei, Übergewicht zu vermeiden oder zu reduzieren.
Quellen und Literatur
Aktion Gesunder Rücken e.V.: www.agr-ev.de
Kroppenstedt S, Halder A. Spezifischer Kreuzschmerz. S2k-Leitlinie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC, federführende Fachgesellschaft) und zahlreiche beteiligte Fachgesellschaften, 2017.
Raspe H. Rückenschmerzen. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Robert Koch Institut, Berlin (Hrsg.), 2012.
Rittner H et al. Nationale VersorgungsLeitlinie Nicht-spezifischer Kreuzschmerz. Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften, 2. Aufl., 2017.
Ueberall M A et al. Efficacy, tolerability, and safety of an oral enzyme combination vs diclofenac in osteoarthritis of the knee: results of an individual patient-level pooled reanalysis of data from six randomized controlled trials. J Pain Res 2016; 9: 941-961