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Arthrose im Großzehengrundgelenk

Anwendungsgebiete: Arthrose im Großzehengrundgelenk

Das Großzehengrundgelenk spielt eine entscheidende Rolle beim Gehen und Stehen – doch Arthrose kann hier zu Schmerzen und Einschränkungen führen. Erfahren Sie, was dahintersteckt und wie Sie aktiv dagegen vorgehen können.

Arthrose im Fuss

Artikel Aktualisierung: 17.2024

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Spezialgebiet: Gelenke/Knochen


Hallux rigidus – Arthrose im Großzehengrundgelenk

Wie bei allen Arten von Arthrose und den daraus resultierenden Gelenkentzündungen schmerzt auch die Arthrose im Großzehengrundgelenk bei Belastung. Dieser sog. Hallux rigidus wird auch steife Großzehe genannt und führt oft dazu, dass eine Schonhaltung eingenommen wird und andere Gelenke beim Gehen fehlbelastet werden. Das schränkt die Bewegungsfreiheit des Betroffenen mit der Zeit zunehmend ein. Der Bewegungsmangel führt dazu, dass sich der Gelenkknorpel im Grundgelenk der Großzehe stärker abnutzt, weil er schlechter mit Nährstoffen versorgt wird. Zusätzlich werden durch die Fehlbelastung andere Gelenkte anfälliger für Arthrose, die bisher noch nicht davon betroffen waren. All dem sollte durch gezielte Bewegungsübungen und Krankengymnastik gegengesteuert werden. Um die Arthrose des Großzehengelenks effektiv zu behandeln gilt es, den Hallux rigidus rechtzeitig zu erkennen. Denn dieser wird oft mit dem sog. Hallux valgus (Ballenfuß) verwechselt, bei welchem sich der große Zeh Richtung Fußaußenseite schiebt und an der Fußinnenseite eine Wölbung zu erkennen ist.

Deutliche Symptome der Arthrose in der Großzehe sind ein angeschwollenes Großzehengelenk, ein kleiner werdender Bewegungsradius und Schmerzen beim Abrollen des Fußes über den großen Zeh. Eine Arthrose im Großzehengrundgelenk kann bis zur kompletten Gelenksteife führen.

Ursachen und Risikofaktoren – wie entsteht ein Hallux rigidus/eine Arthrose der Großzehe?

Mit dem Alter nimmt der Verschleiß der Knorpelschicht in manchen Gelenken unvermeidbar zu; und in diesem Fall spricht man von einer „primären Arthrose/Primärarthrose“. Eine Primärarthrose des Großzehengelenks zeichnet sich dadurch aus, dass es keine konkret zu bestimmenden Ursachen für die steife Zehe gibt. Das Großzehengelenk wird während des lebenslangen Gehens und Bewegens besonders stark belastet, da man über die Großzehe abrollt. Deshalb nutzt sich hier der Knorpel schneller ab als in anderen Gelenken. Bei einem gesunden Gelenk gleiten die Gelenkknochen sauber und reibungslos übereinander. Bei einer fortgeschrittenen Arthrose reiben die Knochen direkt aufeinander, wodurch es mit der Zeit zu Knochenwucherungen und Entzündungen im umgebenden Gewebe kommt.

Neben den unbestimmten Ursachen wie Altersverschleiß bei einer Primärarthrose gibt es auch noch die sog. Sekundärarthrose, also eine ursachenspezifische Arthrose im Großzehengrundgelenk. Zu den Risikofaktoren und Ursachen einer solchen Sekundärarthrose der Großzehe zählen:

  • Stoffwechselkrankheiten, z. B. Gicht
  • Fußverletzungen
  • Hallux valgus (Ballenfuß), da er zu Fehlbelastungen und einer schnelleren Abnutzung des Knorpels führt
  • Abflachung des Fußlängsgewölbes
  • Innenknickender Rückfuß (Pronation)
  • Überbelastung und Mikroverletzungen, z. B. bei Leistungssportlern
  • Falsches Schuhwerk
  • Traumata: Verletzungen, Knochenbrüche oder Komplikationen nach einer Operation an den Füßen
  • Übergewicht

Alle diese Risikofaktoren gehen häufig mit einer Fehlbelastung des Großzehengrundgelenks einher und können deshalb als Ursachen einer solchen Sekundärarthrose infrage kommen.

Kontinuierliche Bewegung und maßvolle Belastung ist das A und O zur weiteren Vorbeugung, Behandlung und Schmerzlinderung bei Arthrose im Großzehengelenk. Allerdings verhindern häufig große Belastungsschmerzen diese konservative Therapie, z. B. im Rahmen der Krankengymnastik. Damit beginnt der Teufelskreis der Arthrose – das Schonen des betroffenen Gelenks führt dazu, dass der Verschleiß der Knorpelschicht des Großzehengrundgelenks noch schneller zunimmt. Die Arthrose befällt durch Fehlbelastung auch andere Gelenke. Ohne Bewegung wird der ohnehin schon verschleißende Knorpel nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Der Gelenkknorpel wirkt als dämpfende Schicht zwischen den Gelenkknochen und verteilt Belastungen gleichmäßig auf alle Gelenke. Er vermeidet das direkte Reiben von Knochen auf Knochen und macht als eine Art „Schmiermittel“ Bewegungen überhaupt erst möglich. Obendrein fängt er Stoßbelastungen als eine Art dämpfende Schicht ab. Für die Bewegungsfreiheit im Alltag ist er also von großer Bedeutung.

Durch die richtige Ernährung und die richtige Form der konservativen Therapie zur Schmerzlinderung lässt sich diese degenerative Gelenkerkrankung des Großzehengelenks verlangsamen und die Bewegungsfreiheit zurückgewinnen. In einigen Fällen hilft auch eine Operation des Hallux rigidus (s.u.). Aber da Schmerzen der Therapie oft im Weg stehen, muss zuerst die Abheilung der Gelenkentzündungen beschleunigt werden. Genau hier setzt Wobenzym (Arzneimittel) mit seiner Enzymtherapie an, welche die regenerativen Prozesse des Körpers, also seine Selbstheilung beschleunigen und so zur Schmerzlinderung führen kann. So können Sie Ihr Leben wieder in Bewegung genießen und effektiv dem weiteren Verschleiß des Großzehengelenks und Verlust von Bewegungsfreiheit vorbeugen – durch Bewegung

Typische Symptome - Hallux rigidus rechtzeitig erkennen

Ein Hallux rigidus lässt sich anhand der Symptome relativ deutlich erkennen, obgleich einige denen des Hallux valgus gleichen. Typische Beschwerden bei der Arthrose des Großzehengelenks sind:

  • Schmerzen im Grundgelenk der Großzehe
  • Geschwollenes Großzehengrundgelenk
  • Druckempfindlichkeit und teilweise gerötet und/oder warm
  • Steifheit der Großzehe beim Laufen, speziell beim Abrollen
  • Oft eine spürbare Zunahme der Beschwerden bei kaltem Wetter
  • Durch die aus dem Hallux rigidus resultierende Schonhaltung und anschließende Fehlbelastung entstehen häufig Folgebeschwerden in den Knie- und Hüftgelenken

Hallux rigidus – Behandlung und Operation

Wie bei allen Formen der Arthrose unterscheidet man auch hier die konservative Therapie von der Operation. Zunächst geht es darum, die Bewegungsfreiheit soweit wie möglich zurückzuerlangen, um den weiteren Verlauf des Hallux rigidus verlangsamen zu können. Dafür benötigt es eine effektive Schmerzlinderung. Wenn sich die Beschwerden nicht bessern, besteht die Möglichkeit zur Operation oder für weitere konservative Therapieformen. Die Art und Weise der Behandlung variiert von Person zu Person, da sie stark von der gesundheitlichen Vorgeschichte des Patienten und vom jeweiligen Stadium der Arthrose im Großzehengrundgelenk abhängt.

Schmerzbehandlung bei Hallux rigidus

Der Einsatz von NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) gehört bei vielen Ärzten zur Standardtherapie, da diese Medikamente Schmerzen effektiv lindern und Entzündungen hemmen. Sie wirken in der Regel relativ schnell nach der Einnahme.

Eine andere Art der Therapie ist die Behandlung mit Enzymen. Sie unterdrückt die Entzündung nicht, sondern hilft, die Balance zwischen den pro- und antientzündlichen Botenstoffen wiederherzustellen und den  Entzündungsvorgang schneller und effektiver ablaufen zu lassen – und das bei guter Verträglichkeit. Auf diese Weise kann die Enzymtherapie helfen, auch langfristig die Schmerz- und Bewegungsfreiheit für die Physiotherapie und regelmäßige Bewegung zurückzuerlangen.

Daneben haben sich Kälte- oder Wärmeanwendungen sowie intensive physiotherapeutische Behandlungen wie die Krankengymnastik bewährt, um Patienten schnell wieder mobil zu machen. Ist ein Gelenk völlig versteift, lässt es sich nur noch operativ behandeln. Oft wird dann ein künstlicher Ersatz fällig. Auch die Infiltrationstherapie kann bei der Arthrose im Zeh angewendet werden. Hierbei werden ein lokales Betäubungsmittel und ein Kortisonpräparat injiziert, wobei das Betäubungsmittel den Schmerz lindern und das Kortison das Abklingen der Entzündung beschleunigen soll.

Eine Schmerztherapie ist notwendig, denn durch sie kann der Patient die empfehlenswerten physiotherapeutischen und krankengymnastischen Übungen durchführen, die den Verlauf der Arthrose im Großzehengrundgelenk verlangsamen. 

Die sog. Physikalischen Maßnahmen, bei denen Wärme, Kälte oder Strom zur Therapie eingesetzt werden, sollen die Selbstheilung des Körpers anregen. Dafür gibt es verschiedene Therapieformen:

  • Schwefelbad – Medizinische Bäder sollen Gelenkbeschwerden und Abnutzungserscheinungen des Gelenkknorpels mindern und den Arthrose-Prozess verlangsamen. Insbesondere das sog. Schwefelbad wirkt nicht nur auf Grund der Wärme, sondern soll auch durch die Aufnahme des Schwefelwasserstoffs entspannen und die Durchblutung fördern.
  • Hydrotherapie – Hiermit sind sämtliche Anwendungen mit Wasser gemeint, wie z. B. Wickel, Fußbäder und Waschungen, welche die Heilung fördern können.
  • Elektrotherapie – Unterschiedliche Frequenzen von Gleichstrom und Wechselstrom sollen die Gefäße weiten und die Durchblutung anregen, um die betroffene Knorpelschicht mit Nährstoffen zu versorgen und die Entzündung abklingen zu lassen. Auch hier ist das Ziel die Schmerzlinderung, um die Krankengymnastik und Physiotherapie zu ermöglichen.

Das Ruhigstellen des Zehs erfolgt nur temporär, z.B. mit einer Schiene oder einem Gips, um die Gelenkentzündung abschwellen zu lassen. Danach sollte auf jeden Fall mit der Krankengymnastik fortgefahren werden. Auch spezielle Hallux rigidus-Einlagen werden oft empfohlen.

Das Schuhwerk sollte auf jeden Fall individuell an die Fußform angepasst werden, sofern ein Hallux rigidus vorliegt. Sonst verändert sich durch die automatische Schonhaltung und daraus resultierende Fehlbelastung das Gangbild des Patienten dauerhaft. Das lässt die Arthrose auch in anderen Gelenken wie Knie oder Hüfte weiter voranschreiten. Zur Behandlung kann beispielsweise die Schuhsohle unter dem gesamten Vorfuß versteift werden, was auch die Großzehe entlastet und den Schmerz beim Abrollen während des Gehens lindert. Ähnlich wirken die Hallux rigidus-Einlagen, die unter der Großzehe verstärkt sind, sodass das Grundgelenk entlastet wird. Gleichzeitig dämpfen die Einlagen Stöße und verteilen die Belastung auf die Gelenke, was vorher die Knorpelschicht übernommen hat. 

Die Operation erfolgt, wie so häufig bei der Arthrose, erst dann, wenn die konservativen Maßnahmen nicht mehr helfen. Das heißt, wenn der Hallux rigidus sich bereits im Spätstadium der Arthrose befindet und das Gelenk schon nahezu komplett versteift ist und starke Schmerzen bei Bewegungen verursacht. Der Grad der Gelenkschädigung des Zehengrundgelenks ist hier entscheidend, um zwischen gelenkerhaltenden Operationen und nicht gelenkerhaltenden Operationsverfahren zu wählen. Primär werden die gelenkerhaltenden Operationen angewendet. Bei weit fortgeschrittenen Gelenkschädigungen gibt es sehr fortschrittliche Methoden der Fußchirurgie, welche zu den nicht gelenkerhaltenden Operationen zählen. So wird z. B. das Einsetzen eines künstlichen Großzehenrundgelenks genutzt, was sich neben der Gelenkversteifung (Arthrodese) immer mehr durchsetzt. Jedoch birgt eine Prothese speziell beim Hallux rigidus Risiken, da die Großzehe stärker belastet wird als andere Gelenke und die Metallprothese sich verschieben, lockern und sogar ganz lösen kann.

Gelenkerhaltende Operationen

  • Cheilotomie - Entfernung der knöchernen Wucherungen, wodurch die Großzehe wieder schmerzfrei bewegt werden kann: Das Abrollen wird wieder möglich und das Gangbild sowie die Bewegungsfreiheit des Patienten verbessert. Sie wird angewendet, wenn es sich um einen sehr schmerzhaften Hallux rigidus handelt, bei dem das Großzehengrundgelenk noch unbeschädigt ist und sich knöcherne Wucherungen auf dem Fußrücken bilden.
  • Osteotomie – Verkürzung der Mittelfußknochen, bei der zusätzlich das Zehengrundgelenk verstellt wird, um den Zeh weiter zu richten: Durch die Operation soll der Fuß entlastet und eine Verschlimmerung des Hallux rigidus verhindert werden.
  • Arthrodese/Versteifung – Vor allem bei jüngeren Patienten, die aufgrund einer Fehlstellung oder Überbelastung an einer Sekundärarthrose im Großzehengrundgelenk leiden: Ist das Gelenk bereits zerstört, wird es versteift und der Zeh gerichtet. So kann der Fuß über den versteiften Zeh abrollen, ohne dass dabei Schmerzen entstehen.

Nicht gelenkerhaltende Operationen:

  • Gelenkprothese/Endoprothese – Ähnlich wie bei der Arthrose im Knie oder in der Hüfte wird ein Teil des Knochens und der Gelenkfläche des Zehengrundgelenks entfernt und durch eine Metall-/Kunststoffprothese ersetzt: Da die Großzehe stark belastet wird, kann sich die Prothese durch die spätere Belastung lösen. Diese Hallux rigidus-OP wird deshalb kontrovers diskutiert.
  • Abtragen des Großzehenknochens/Resektionsarthroplastik – Dieser operative Eingriff eignet sich primär für ältere bzw. nicht mehr so aktive Patienten, denen es primär um Schmerzfreiheit geht, weniger um Bewegungsfreiheit: Es wird ein Stück des Gelenkknochens abgetragen und ein kleiner Teil der Gelenkkapsel am Gelenkspalt befestigt.

Vorbeugung der Arthrose im Zeh

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die mit dem Alter auftritt, sofern es sich um eine Primärarthrose handelt, die nicht durch einen Unfall oder Überbelastung z. B. im Leistungssport verursacht wurde. Auch ist sie nicht komplett heilbar. Da aber gerade Arthrose im Fuß, speziell in der Fußwurzel, im Sprunggelenk und im großen Zeh, oft durch falsche Belastung vorzeitig auftritt, kann man entsprechend vorbeugen. Dazu sollte jeder Mensch Fehlstellungen der Füße korrigieren lassen und allgemein Fehlbelastungen und Überbelastung vermeiden, z. B. durch Abnehmen bei Übergewicht.

Hallux rigidus vorbeugen:

  • Unpassendes und zu kleines Schuhwerk vermeiden
  • Verletzungen immer ausreichend auskurieren
  • Übergewicht vermeiden/gesund ernähren
  • Regelmäßige Bewegung, aber keine Überbelastung
  • Mit Fehlstellungen wie einem Plattfuß oder Ballenfuß (Hallux valgus) rechtzeitig zum Arzt gehen

Durch abgeriebene Knorpel- und Knochenfragmente werden arthrotische Gelenke wie das betroffene Zehengrundgelenk oft gereizt und sie entzünden sich dann. Diese Entzündungen werden von Zytokinen gesteuert, körpereigene Botenstoffe, die eine Entzündung entweder vorantreiben oder sie hemmen. Bei einer Entzündung liegt ein Ungleichgewicht zwischen pro- und antientzündlichen Zytokin-Typen vor . Je nachdem, welche Art überwiegt und für wie lange, entsteht eine akute oder chronische Entzündung. Hier setzt die Enzymtherapie von Wobenzym (Arzneimittel) bei Hallux rigidus an.

Enzyme können helfen, die Balance zwischen den pro- und antientzündlichen (entzündungsfördernden und entzündungshemmenden) Botenstoffen wiederherzustellen und den Entzündungsvorgang schneller und effektiver ablaufen zu lassen. Sie beschleunigen damit die Heilung. Zudem wirken Enzyme abschwellend und reduzieren dadurch die Schmerzen, da weniger Druck auf die Nervenzellen ausgeübt wird.

Die Enzymtherapie wirkt grundsätzlich, indem sie nicht nur auf die Schmerzlinderung abzielt, sondern auch die Selbstheilungskräfte mobilisiert. Gelenkentzündungen laufen schneller und effektiver ab. So erfolgt nicht bloß eine oberflächliche Schmerzlinderung, sondern die Rückerlangung der Bewegungsfreiheit. Gerade beim Hallux rigidus ist dies sehr wichtig, da die Großzehe enormen Belastungen ausgesetzt ist und ein gesundes Gangbild ohne ihre Belastbarkeit kaum möglich ist. Gleichzeitig muss sie weiter bewegt werden, um das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen. So kann der Schmerz wirklich nachhaltig gelindert und die Bewegungsfreiheit zurückgewonnen werden.